Angermund Angermunder holen den Dreck-weg-Tag nach

Angermund · Frostige Temperaturen und Schnee verhinderten im letzten Monat die Teilnahme der Angermunder am offiziellen Düsseldorfer Dreck-weg-Tag. "Die Schneedecke war so dicht, dass wir den Müll schlichtweg nicht sehen konnten", berichtete Andrea Lindenlaub, die Vorsitzende des Vereins Handwerk und Handel in Angermund. "Dass die Aktion ausfällt, kam für uns aber nicht in Frage." In ihrer Buchhandlung versammelten sich am Samstag 20 Freiwillige, um mit Besen, Schaufeln und Warnwesten ausgestattet gemeinsam ihren Stadtteil zu reinigen. Bei der Aktion waren alteingesessene und neu hinzugezogene Angermunder dabei. Darunter auch einige Familien. Hepa Shapan und ihre achtjährige Tochter halfen bereits zum zweiten Mal mit.

 Freiwillige aus ganz Angermund trafen sich am Samstag und räumten gemeinsam im Stadtteil auf.

Freiwillige aus ganz Angermund trafen sich am Samstag und räumten gemeinsam im Stadtteil auf.

Foto: hans-jürgen bauer

"Wir sind vor zweieinhalb Jahren nach Angermund gezogen und inzwischen sind die Leute hier wie eine Familie für uns", sagte die 30-jährige Syrerin. "Den Stadtteil sauber zu halten, ist mir sehr wichtig." Die Freiwilligen teilten sich in drei Gruppen auf und liefen im Anschluss festgelegte Routen ab. Der Tag wurde von den die Organisatoren genau geplant. "Wir sind vor vier Wochen durch Angermund gefahren und haben uns genau angeguckt, welche Plätze gereinigt werden müssen", erzählte Ferdinand Wolff, zweiter Vorsitzender von Handwerk und Handel. "Mit unserer Erfahrung aus den letzten Jahren haben wir außerdem Handouts für die Freiwilligen erstellt, um das Ganze klar zu strukturieren." Am Ende des Tages kamen insgesamt zweieinhalb Kubikmeter Müll zusammen. Die genaue Menge an Abfall war für Lindenlaub allerdings eher nebensächlich. "So eine Aktion lohnt sich immer. Wenn Menschen zusammenkommen und gemeinsam daran arbeiten, dass unser Stadtteil sauberer wird, dann stärkt das nicht nur das Gemeinschaftsgefühl. Es wird auch automatisch eine Vorbildfunktion erfüllt", sagte sie. Alle Teilnehmer waren am Ende etwas erschöpft, aber zufrieden und ließen die Aktion mit einem gemeinsamen Essen ausklingen.

(cwe)
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