Altstadt Gut vertäut und fest verknotet

Altstadt · Das Schifffahrtmuseum setzt im neuen Kinderprogramm auf Interaktivität.

 Stolz auf das Werk: Johannes (8) begutachtet mit Gabi Luigs vom Schifffahrtmuseum sein selbstgemachtes Seil.

Stolz auf das Werk: Johannes (8) begutachtet mit Gabi Luigs vom Schifffahrtmuseum sein selbstgemachtes Seil.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Fäden in die große hölzerne Maschine einspannen, kräftig kurbeln, und immer darauf achten, dass die Richtung stimmt - fertig ist das eigene Seil. "Eigentlich ganz leicht!", findet die neunjährige Stella und begutachtet stolz ihr erstes selbstgemachtes Seil. "Das kann ich jetzt mit zu den Pfadfinderstunden nehmen und damit unsere Knoten üben", freut sie sich. Die Idee, zum Workshop "Taue und Knoten" für Kinder von sechs bis zwölf Jahren im Schifffahrtmuseum zu kommen, hatte Oma Erika Lange - schließlich ist ihre Enkelin eine echte Wasserratte. "Seit der Neueröffnung im vergangenen Jahr setzen wir viel mehr auf Interaktivität", erklärt Gabi Luigs vom Schifffahrtmuseum. "Kein Schiff kommt ohne reißfeste Seile aus und deswegen schauen wir uns heute an, wo die Seile überall zum Einsatz kommen."

Nachdem alle Kinder ihr eigenes Seil gedreht und die wichtigsten Knoten gelernt haben, können sie am Bootsmannstuhl auch noch ausprobieren, welche Zugkraft solch ein Seil hat und sich gegenseitig hochziehen. Das kommt auch bei Johannes gut an, obwohl der Achtjährige sich sonst eher für Feuerwehr- und Polizeiboote begeistert. Mit seinem selbstgemachten Seil hat er später noch etwas ganz Besonderes vor: "Mein Bruder wollte eigentlich mitkommen, aber er musste lernen. Deshalb will ich ihm später die Knoten beibringen."

Jeden Sonntag steht im Schifffahrtmuseum ein anderer interaktiver Workshop auf dem Programm. "Taue und Knoten" wird dabei quartalsweise wiederholt, kann aber zum Beispiel auch im Rahmen eines Kindergeburtstags gebucht werden. Nähere Informationen gibt es unter 8994195 oder www.freunde-schifffahrtmuseum.de.

(RP)
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