Altstadt Awo Altstadt setzt auf die Jugend

Altstadt · Der neue Vorstand möchte jungen Menschen mehr Verantwortung geben.

 Sie bilden den neuen Vorstand der Awo (v.l.): Monika Künsler, Edda Rademacher, Doris Heidecker und Roswitha Heßler.

Sie bilden den neuen Vorstand der Awo (v.l.): Monika Künsler, Edda Rademacher, Doris Heidecker und Roswitha Heßler.

Foto: Anne Orthen

Es ist natürlich das Sommerfest, schließlich steht Doris Heidecker der Schweiß auf der Stirn. Brütende Hitze in ihrem Büro, aber sie macht trotzdem einen entspannten Eindruck. Heidecker ist die neue Vorsitzende des Ortsvereins Altstadt der Düsseldorfer Arbeiterwohlfahrt (Awo). Während des Sommerfestes zieht sie sich etwas zurück, um mit ihrer Stellvertreterin Edda Rademacher über die Schwerpunkte ihrer zukünftigen Arbeit zu sprechen. Knapp vier Wochen sind die beiden erst im Amt, etwas vage daher noch die Pläne.

Das ganz große Thema soll aber, da sind sich Heidecker und Rademacher schon sicher, die Verbindung von Jung und Alt sein. Heidecker ist 50, Rademacher 39 Jahre alt und damit so etwas wie Jungspunde im Reigen der Awo-Ortsvorstände. Es soll alles etwas frischer, knackiger, ansprechender werden. "Wir wollen die Jüngeren viel stärker einbinden", sagt Doris Heidecker. Sie wollen Angebote entwickeln, die die Jugend anlocken. "Denn jüngere Menschen sprechen jüngere an", weiß Rademacher.

Beim Sommerfest nebenan sitzen etliche Senioren bei Käseblechkuchen und Kaffee; etwas Nachmittagsunterhaltung wird ihnen auch geboten. Solche Formate sind gut und wichtig, locken aber niemanden unter 50 an. Das soll sich etwa durch Wandertage oder ein aufgepepptes "Oktoberfest" ändern. Letzteres soll zusammen mit dem "Zentrum plus" der Awo stattfinden, dessen Leitung Heidecker auch innehat. Etliche seien zwar Mitglied in der Awo, aber nicht aktiv, so Rademacher. "Die fragen sich, was passiert da eigentlich, was ist da los?", ahnt sie. Diese müsse man gewinnen und in die Arbeit einbinden. "Wir wollen eingefahrene Wege aufbrechen und beide Generationen miteinander ins Gespräch bringen", sagt Doris Heidecker. Sie weiß, dass das schwer wird. Aber die nächsten Wochen überlegen sich die beiden, wie das gelingen kann.

(her)
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