Geplantes Projekt Hafen ist Favorit für Düsseldorfer Stadtstrand

Düsseldorf · Fünf Standorte hat die Stadt Düsseldorf für einen neuen Strand nach dem Vorbild von Monkey's Island für tauglich befunden. Experten glauben nun vor allem an den Erfolg der Kesselstraße. Aber auch andere Standorte haben Vorteile. Ein Vergleich.

Standort-Ideen für einen Stadtstrand in Düsseldorf
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Standort-Ideen für einen Stadtstrand in Düsseldorf

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Foto: Laura Ihme

Auf der Landzunge unweit der Halbinsel des Hyatt-Hotels im Medienhafen, auf der bis 2006 das Monkey's beheimatet war, sehen Experten das größte Potenzial für einen Party-Strand.

"Ich glaube der Standort wäre am erfolgreichsten", sagt Gastronomie-Experte Markus Eirund. Ein Party-Strand könne an dieser Stelle recht nah am Wasser entstehen, "und das ist es, wonach sich die Leute sehnen", meint er. Das könnten andere Standorte wie etwa die Rheinterrasse, an der ein Strand nach einer Umgestaltung entstehen würde, nicht bieten.

Sandstrand am Rheinufer: Das sagen Besucher
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Sandstrand am Rheinufer: Das sagen Besucher

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Foto: Julietta Bandel

Der Parkplatz soll eine Art Dach erhalten, darauf würde der Strand gebaut. "Da sitzen die Besucher dann erhöht." Allerdings habe das Rheinufer zwischen Oberkasseler- und Theodor-Heuss-Brücke einen Vorteil: Es ist gut erreichbar, was man von der Kesselstraße weniger sagen kann. Zwar fährt auch dorthin der ÖPNV, allerdings gerade am Wochenende in einem nicht so dichten Takt wie in der Innenstadt. "Das ist der Nachteil am Standort Kesselstraße", sagt Gastronom und Veranstalter Titus Jacobs, der vergangenes Jahr zum Beispiel die Eisbahn an den Bilker Arcaden betrieben hat.

"Es stört sich niemand am Lärm, wenn dort lange geöffnet ist"

Doch auch er sagt: "Wenn ich mich für einen der Standorte bewerben würde, dann für die Kesselstraße." Denn einen Vorteil biete die Abgeschiedenheit schon: "Es stört sich niemand am Lärm, wenn dort im Sommer lange geöffnet ist." Georg Heimanns, der die Terrasse an der Tonhalle betreibt, glaubt ebenfalls an den Standort: "So ein Strand muss geschützt sein, so dass zum Beispiel das Equipment sicher ist", sagt er.

Sorge um Konkurrenz unterhalb der Tonhalle hat er nicht. "Das belebt ja das Geschäft." Titus Jacobs ist allerdings skeptisch, was das gesamte Areal am Unteren Rheinwerft angeht: "Da finden so viele andere Veranstaltungen im Sommer statt wie Fischmarkt und Open-Air-Kino. Darauf Rücksicht zu nehmen, lohnt für einen Gastronomen nicht."

Einig sind sich die Experten in einem: Wer einen Stadtstrand betreibt, braucht Erfahrung in der so schwer berechenbaren Sommer-Gastronomie. "Das darf kein Anfänger machen", mahnt Markus Eirund.

(lai)
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