Düsseldorf Stadtplan für Freizeitangebote

Düsseldorf · Ein neuer Plan für den Stadtbezirk 6 verzeichnet unter anderem Spielplätze und soll helfen, die Lebensqualität im Bezirk zu steigern.

(V.l.) Friederike Waldow, Anne van Rießen, Michaela Pfaff und Alexander Grunwald. Hier zeigen sie den Plan vor der Rather Kirche.

(V.l.) Friederike Waldow, Anne van Rießen, Michaela Pfaff und Alexander Grunwald. Hier zeigen sie den Plan vor der Rather Kirche.

Foto: DSSD

Seit drei Jahren läuft im Stadtteil Rath das Projekt "LUST" (lebenswerte und umweltgerechte Stadt). Dabei handelt es sich um eine Arbeit der Hochschule Düsseldorf, an der die Fachbereiche Architektur, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Kultur- und Sozialwissenschaften beteiligt sind. Mit Hilfe von Umfragen wurde unter anderem herausgearbeitet, welche Angebote im Stadtteil fehlen, um diesen zu einem lebenswerten Ort zu machen. "Besonders Jugendliche haben den Wunsch nach mehr Freizeitangeboten und öffentlichen Treffpunkten geäußert", sagt Hochschulmitarbeiterin Anne van Rießen. Das habe sie verwundert, denn eigentlich sei der Stadtteil gar nicht schlecht aufgestellt. "Wir haben daraufhin überlegt, wie wir die Wege zu diesen Angeboten besser aufzeigen können, denn nur wenn man die Ressourcen kennt, kann man sie auch nutzen. Dabei ist die Idee zu einem Wegweiser entstanden."

Dieser behandelt den gesamten Stadtbezirk 6 mit den Stadtteilen Rath, Mörsenbroich, Unterrath und Lichtenbroich. Verzeichnet sind darin über 100 Institutionen und 45 Spielplätze mit Angabe der genauen Adresse und Telefonnummer. Alle Einrichtungen wurden farblich verschiedenen Kategorien wie Sport und Freizeit, Bildung, Beratung und Hilfe sowie Angebote für Senioren zugeordnet. Insgesamt gibt es neun Sparten. "Es können aber noch mehr werden, denn die geplante Kategorie Ärzte fehlt zum Beispiel, da sich aus diesem Bereich keiner zurückgemeldet hat", sagt Hochschulmitarbeiterin Michaela Pfaff. Mehr als 350 Institutionen hat sie angeschrieben, aber in den Plan wurden nur diejenigen aufgenommen, die auch ihre Einwilligung dazu erteilt haben.

"Für eine weitere Auflage werden sich bestimmt noch mehr melden, wenn sie nun sehen, wie die Idee umgesetzt wurde", sagt van Rießen. Denn fest steht, dass der Plan aktualisiert werden soll. Das wird allerdings nicht mehr im Rahmen von LUST erfolgen, denn das vom Land geförderte Projekt läuft nun aus. "Uns war es aber immer wichtig, dass die von uns geleisteten Anstöße dann nicht im Sand verlaufen. Wir haben uns deshalb Kooperationspartner gesucht, welche unsere Arbeit fortsetzen", sagt van Rießen.

Den Stadtplan weiterentwickeln wird Alexander Grundwald, Präventionsmanager beim Landesprojekt "Kein Kind zurücklassen". Er hat bereits bei der Entwicklung der Erstauflage mitgearbeitet und würde gerne auch eine entsprechende App anfertigen. "Bei diesem Medium können dann auch schneller Aktualisierungen vorgenommen und Zusatzinformationen eingepflegt werden", sagt Alexander Grunwald. Überlegt wird zudem, den Plan noch in verschiedenen Sprachen herauszugeben.

Die erste Auflage erscheint mit über 5000 Exemplaren, die bei den beteiligten Institutionen ausliegen werden. Finanziert wird der Druck mit Hilfe der Bezirksvertretung 6. "Das ist für uns sehr erfreulich. Es zeigt die Wertschätzung unserer Arbeit, und ohne solche Hilfe, könnte der Plan gar nicht erscheinen, denn wir dürfen Forschungsgelder nur für Personal ausgeben", sagt van Rießen. Erstmals vorgestellt wird der Plan am 21. Mai bei einem Fest zum Tag der Städtebauförderung, das am Park am S-Bahnhof Rath-Mitte gefeiert wird. Dann ist auch eine Schnitzeljagd mit Hilfe des neuen Plans geplant.

(brab)
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