Vanessa Mcmann Von der Presse zum Saftladen

Düsseldorf · Das Leben von Vanessa McMann verlief alles andere als planmäßig. Inzwischen ist Düsseldorf ihr Zuhause, doch die meiste Zeit ihres Lebens verbrachte die junge Frau in ihrem Heimatland USA.

 Eine Amerikanerin in Düsseldorf: Die Liebe verschlug Vanessa McMann nach Düsseldorf, wo sie auch beruflich durchstartet.

Eine Amerikanerin in Düsseldorf: Die Liebe verschlug Vanessa McMann nach Düsseldorf, wo sie auch beruflich durchstartet.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Das Leben von Vanessa McMann verlief alles andere als planmäßig. Inzwischen ist Düsseldorf ihr Zuhause, doch die meiste Zeit ihres Lebens verbrachte die junge Frau in ihrem Heimatland USA.

In Ohio wurde sie geboren, später zog sie in die Polit-Hochburg Washington, weil sie als Journalistin für das Vorzeige-Blatt "Washington Post" arbeitete - direkt neben dem Weißen Haus, wie sie lächelnd erzählt. Dann ging sie als Marken-Beraterin nach New York, und dort ereilte sie der private Donnerschlag, der sie dann in die Landeshauptstadt katapultierte: Sie traf einen Düsseldorfer, in den sie sich unsterblich verliebte. Thomas Görner ist der Glückliche - er ist der Chef des Traditionsunternehmens Foto Koch an der Schadowstraße. Vor sechs Jahren kam Vanessa McMann in die Landeshauptstadt. "Erst verliebte ich mich in meinen heutigen Mann, jetzt liebe ich diese Stadt", lautet ihre persönliche Glücksbilanz.

Aus New York brachte sie einen extrem gesunden Lebensstil mit, wie sie erzählt. Sie habe schon immer bewusst gegessen und getrunken und viel Fitness gemacht. "Im Big Apple ist faszinierend, dass es an jeder Ecke Saftbars gibt, die Dir einen tollen Frischekick geben." Und darauf wollte sie auch in ihrer neuen Heimat nicht verzichten. So gab es ohne Unterbrechung für Vanessa McMann auch hierzulande jeden Tag Saft - frisch gepresst. Ihren Mann und auch viele Freunde und Bekannte steckte sie schnell mit an. Irgendwann kam sie auf die Idee, aus ihrer Leidenschaft ein Geschäft zu machen. "Ich war ohnehin an einem Wendepunkt in meinem Leben, privat sowieso, aber auch beruflich hatte ich große Lust, mich neu zu erfinden." Dass auch die Düsseldorfer offenbar große Lust auf Frisches aus der Presse haben, kam ihr dabei zu pass. "Das ist für mich tatsächlich typisch für diese Stadt. Die Düsseldorfer sind nicht nur modebewusst, sie sind auch sehr körper- und damit auch gesundheitsbewusst. Besonders bei den berufstätigen Frauen fällt mir auf, dass sie sehr viel arbeiten, aber auch sehr auf sich achten, um auch fit zu bleiben, bei Doppelt- und Dreifachbelastungen."

Seit fast zwei Jahren bietet Vanessa McMann mit ihrem Unternehmen VeJuice nun schon ihre selbst hergestellten Säfte in Düsseldorf an. An ihrer original amerikanischen und rund 150 Kilogramm schweren Saftpresse stellt sie täglich bis zu 50 Liter der außergewöhnlichen Geschmackskreationen nach eigenem Rezept her. Schon seit acht Jahren arbeitet sie an der Kombination unterschiedlicher Obst- und Gemüsesorten. Status Quo aktuell: Zwölf frische und gehaltvolle Säfte, die sie in ihrer Manufaktur an der Geistenstraße in Derendorf zubereitet. Die Säfte zu kreieren, das ist für mich fast so wie Kochen", sagt McMann. "Immer wieder teste ich aus, welche Obst- und Gemüsesorten miteinander harmonieren könnten." Welcher Saft ihrem Mann am besten schmeckt? "Irgendwie mag er alle, und ich freue mich einfach riesig, dass Thomas mittlerweile auch so ein Säfte-Freak ist wie ich." Heimweh nach Amerika? "No! Home ist where your heart is, und in Düsseldorf zu leben ist wunderbar lebendig", sagt sie.

Sven-André Dreyer

(RP)
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