Spendenaktion Geisel will sechs 4000er-Gipfel erklimmen

Düsseldorf · Düsseldorfs Oberbürgermeister begibt sich auf die Spuren von Luis Trenker. Dort, wo der Südtiroler 1929 den optisch beeindruckenden Stummfilm "Die weiße Hölle vom Piz Palü" gedreht hat, wird Thomas Geisel im August den ersten von sechs Aufstiegen für einen guten Zweck angehen.

 Zwei der Ziele für den Oberbürgermeister und seine Mitstreiter: die Berge "Mönch" (4107 Meter) und "Jungfrau" (4158 Meter) neben dem Eiger im Berner Oberland.

Zwei der Ziele für den Oberbürgermeister und seine Mitstreiter: die Berge "Mönch" (4107 Meter) und "Jungfrau" (4158 Meter) neben dem Eiger im Berner Oberland.

Foto: dpa/Montage: Radowski

Mit fünf Mitstreitern und zwei Bergführern will der Rathaus-Chef auf sechs Gipfel steigen, die jeweils gut 4000 Meter über dem Meeresspiegel liegen, und dadurch Spenden für die Stiftung "TuaRes" sammeln.

Bevor Düsseldorfer nun auch Sauerstoffflaschen für Geisel spenden wollen, sei eines zur Beruhigung gesagt: Die Klettertouren bedeuten nicht, dass er sechs Mal 4000 Meter kraxeln muss. Insgesamt stehen den sportlichen Wohltätern zwischen dem 8. und dem 14. August rund 7500 Höhenmeter bevor. Zur Route zählen auch noch Galenstock, Weiss mies, Bishorn, Mönch und Jungfrau.

Die Bergführer Christof Schellhammer und David Göttler erwarten neben dem Oberbürgermeister aus dem fernen Nordrhein-Westfalen ehemalige oder Immer-noch-Vertreter aus der Wirtschaft: die Unternehmer Jakob Kjellberg aus London, Volker Mauritz aus Mülheim an der Ruhr und Eberhard Schöbitz aus München sowie das frühere Volkswagen-Vorstandsmitglied Michael Macht.

Sechster im Bunde ist Reinhard Gorenflos. Er hat viele Jahre als Finanzinvestor und in großen Unternehmen wie Demag oder ATU gearbeitet, bevor er mit 51 Jahren beschloss, dass einiges anders werden soll. Aus eigenen Mitteln baute er die Stiftung "TuaRes" auf, die Mädchen in Burkina Faso den Zugang zu Bildung ermöglichen soll. In das Land, das früher Obervolta hieß, kam Gorenflos als Fünfjähriger, weil sein Vater dort als Botschafter tätig war. Der Name der Stiftung leitet sich ab aus der lateinischen Wendung "Tua res agitur": Es ist Deine Sache. Die Stiftung finanziert deshalb für Mädchen aus armen Familien, Waisen und Halbwaisen die Schulgebühren und die Schulkantine, gibt den Familien Nahrungsmittel, stellt Schulkleidung, Schulmaterialien sowie Solarlampen und organisiert Nachhilfeunterricht. Diese Unterstützung kostet 300 Euro pro Mädchen in einem Jahr. In den vergangenen drei Jahren hat die Stiftung 2800 Mädchen geholfen. Eine Klettertour für den guten Zweck liegt bei Gorenflos nicht fern. Hobby-Alpinist ist er schon lange, die durchaus beachtlichen Gipfel auf der jetzigen Route standen bei ihm ohnehin auf dem Zettel für die Zeit nach der Finanzkarriere.

Das Spendenkonto der TuaRes Stiftung hat folgende Daten:

IBAN: DE11700202700015201977

BIC/Swift: HYVEDEMMXXX

Hypovereinsbank

Stichwort: TuaRes Bergtour

(RP)
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