Elyas M'barek Teenager feiern "Fack ju Göthe"-Stars

Düsseldorf · Die Uhr tickt und tickt, doch er kommt einfach nicht. Der deutsche Filmstar schlechthin, man kann es nicht milder formulieren, lässt mehr als tausend Teenie-Herzen warten. Um Sechs sollte Elyas M'Barek eigentlich im Kino des Medienhafens auflaufen, doch selbst eine halbe Stunde später lässt er sich nicht blicken.

Die Uhr tickt und tickt, doch er kommt einfach nicht. Der deutsche Filmstar schlechthin, man kann es nicht milder formulieren, lässt mehr als tausend Teenie-Herzen warten. Um Sechs sollte Elyas M'Barek eigentlich im Kino des Medienhafens auflaufen, doch selbst eine halbe Stunde später lässt er sich nicht blicken.

Die Mädchen, die brav hinter der Absperrung auf der ersten Etage im Foyer auf den Hauptdarsteller von "Fack ju Göthe II" warten, verlieren etwas die Geduld. So warm ist es, so viele Mensch sind da, so viele Presseleute versperren die Sicht. Muss das sein? Wohl ja.

 Gruppenfoto im Kinosaal mit Elyas M'Barek (vorne links) und Farid Bang: So ist jeder auf einem Bild mit dem Mädchenschwarm zu sehen.

Gruppenfoto im Kinosaal mit Elyas M'Barek (vorne links) und Farid Bang: So ist jeder auf einem Bild mit dem Mädchenschwarm zu sehen.

Foto: Bernd Schaller

Jenny und Daniela haben allerdings keine Hoffnung mehr auf ein Autogramm, sie sind einfach zu weit weg vom roten Teppich. Die beiden 37-Jährigen wollen aber ein Foto. Warum sie so lange auf ihn warten? "Hallo? Weißt Du, wer er ist?", lautet die fassungslose Antwort. Auch die Mädchen und Frauen in den hinteren Reihen schauen leer. Sie sehen offensichtlich jemanden vor sich, der den Hype zumindest nicht vollumfänglich nachvollziehen kann. Fairerweise muss man erwähnen, dass zu der Vorstellung des zweiten Kinofilms von "Fack ju Göthe" auch Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin und Düsseldorfs Rapper und Sidekick im Film Farid Bang gekommen sind.

Doch für die hundert Wartenden vor dem Kino im unteren und im oberen Foyer spielt das keine Rolle. Es geht um Elyas M'Barek. Um niemand anderes, auch der Film ist eigentlich nicht so wichtig.

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Ein Mädchen sagt im Vorbeigehen: "Der war voll unfreundlich, aber voll schön." Es ist schwer zu beschreiben, wie tausende Mädchen, wenige Jungen, und ein paar Frauen ausrasten, wenn sie Elyas M'Barek auch nur erahnen können. Und wie sie auch ausrasten, wenn sie jemand anderen für ihn halten. Ein Gekreische durchzieht die Kinos, dass Ohrenstöpsel nicht mehr viel ausrichten würden.

Lisa, Meryem, Miriam und Darleen sind 15 Jahre alt. Drei Stunden haben sie gewartet, im und vor dem Kino, nur um ihren Schwarm zu sehen. "Er sieht so gut aus!", sagt Lisa und ist begeistert. Alle vier halten während des Wartens permanent ihr Handy bereit, immer dazu fähig, ein Foto zu schießen. Doch er wird nicht zu ihnen vordringen. Maximal zehn Minuten schreitet M'Barek, der im Film Aushilfslehrer und Ex-Knacki Zeki Müller spielt, die wartenden Fans ab. Ein paar bekommen ein Foto, etwas mehr ein Autogramm. Doch in Zeiten, wo soziale Netzwerke die Orte des Geschehens sind, zählt eigentlich nur noch ein Selfie. Lisa, Meryem, Miriam und Darleen sind enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. 1000 Karten hat das Kino verkauft, mehr ging laut Theaterleitung nicht. Die sind zumindest auch alle auf dem Gruppenfoto der Darsteller zu sehen. Ein Glück.

(RP)
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