Theater Soap-Stars stehen in der Komödie auf der Bühne

Düsseldorf · Ist nicht jeder auf der Suche nach dem perfekten Partner? Was im wirklichen Leben oft nicht optimal gelingt, verheißen im Online-Zeitalter Dating-Agenturen. Auf diese Hilfe lässt sich die verwöhnte Anna, Tochter aus gutem Hause, spontan ein, denn kurz vor der Hochzeit mit ihrem langjährigen verlobten Joe, seines Zeichens Multimillionär, bekommt sie kalte Füße - kann er wirklich der perfekte Partner sein?

 Tatjana Kästel, Andreas Elsholz, Wanda Worch, Stefan Bockelmann (v.l.) stehen ab morgen in der Komödie auf der Bühne.

Tatjana Kästel, Andreas Elsholz, Wanda Worch, Stefan Bockelmann (v.l.) stehen ab morgen in der Komödie auf der Bühne.

Foto: Andreas Bretz

Was dann passiert, wie die digitale Revolution Beziehungen aus den Angeln hebt, ist zum Saisonauftakt ab morgen in der Komödie an der Steinstraße zu erleben.

Zum ersten Mal ist die deutschsprachige Fassung der 2013 in London uraufgeführten Komödie "Perfect Match" von Gary Owen in Deutschland unter der Regie von Thomas Weber-Schallauer zu sehen. Und zum ersten Mal wollen in Düsseldorf gleich fünf "Soapies" zeigen, das sie mehr können, als in TV-Serien Text aufzusagen. Da ist zum Beispiel Stefan Bockelmann - bekannt aus "Unter uns" und "Alarm für Cobra 11". Er spielt den zukünftigen Ehemann Joe, dem Anna, alias Wanda Worch (die "Paule" in "Anna und die Liebe") die Hörner aufsetzt, weil die Dating-Agentur ihr den Charmeur und "Frauenversteher" Aaaron (Andreas Elsholz, bekannt aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten") ans Herz legt. Und der wiederum kann seiner Loretta (Tatjana Kästel - die Rebecca von Lahnstein aus "Verbotene Liebe") nicht treu sein.

Jeder in dem Quartett wird vom Online-Virus infiziert. Fortan vertrauen sie mehr den Lebensoptimierern der Partnersuch-Agenturen als ihren eigenen Herzen. Als "Klammer" zwischen den Vieren agiert Ulrich Schmissat in einer Doppelrolle. Im weißen Anzug zum pinkfarbenen Hemd ist der in Moers geborene Schauspieler mal Barmann, mal der Hotelmanager in der Glücksspiel-Oase Las Vegas.

"So brisant das Thema in der heutigen Zeit auch ist, wir machen daraus kein Sozialdrama", betont der Regisseur. Im Gegenteil: Mit Wortwitz und Humor verspricht die Beziehungs-Malaise ein temporeiches Vergnügen, bei dem das Publikum gewiss das eine oder andere Déjà-vu-Erlebnis haben wird.

(dh)
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