Schauspieler aus Düsseldorf Sergius Buckmeier: Sterben kann er gut

Düsseldorf · Das letzte Mal, dass es Sergius Buckmeier erwischt hat, ist noch gar nicht so lange her. Der 29 Jährige hatte an seiner neuen Arbeitsstelle zu viel Kritik geäußert und wurde daraufhin von einem Mann erschlagen - und zwar mit einem Fisch.

 In Düsseldorf fühlt sich Sergius Buckmeier sehr wohl.

In Düsseldorf fühlt sich Sergius Buckmeier sehr wohl.

Foto: dpa, sab

Die Szene wird in dem Kurzfilm "A Fishy Story" zu sehen sein, der im September Premiere feiert. Es sind viele Leinwand-Tode, die Buckmeier bereits gestorben ist. In einer Reihe der Fernsehserie "Soko" zum Beispiel überlebte er einen epileptischen Anfall nicht.

Und auch in "Mord in Eberswalde", einem Fernsehfilm von 2013, der diese Woche wieder zur Hauptsendezeit im Ersten zu sehen war, hat es ihn getroffen. Mit einem Nackenschuss wurde Buckmeier niedergestreckt. "In jede Sterbeszene muss man sich reinrecherchieren", sagt Sergius Buckmeier. Nicht immer sei das angenehm.

Die dunklen Hintergründe seiner Fernseh- und Kinofiguren haben nur wenig mit der bunten Lebenswirklichkeit von Sergius Buckmeier zu tun. Seit Anfang 2012 lebt der Schauspieler in Düsseldorf. Es ist eine Station von vielen in seinem Leben. Geboren wurde er 1985 in der Sowjetunion. Seine ersten sechs Lebensjahre verbrachte er in der Mongolei und in Kasachstan, ehe es nach Deutschland ging. Nach Jahren in Nürnberg zog er 2003 nach München.

"Ich habe nur noch geringe Erinnerungen an die Zeit in Kasachstan. Gerne würde ich mal dorthin reisen. Bislang hat sich das leider noch nicht ergeben", sagt er.

In Düsseldorf fühle er sich sehr wohl. "Ich mag es, am Rhein zu sein. Wenn ich die Gelegenheit dazu habe, schaue ich mir den Sonnenuntergang vom KIT an der Rheinkniebrücke an." Weit hat er es bis dorthin nicht. Buckmeier wohnt in der Carlstadt. Düsseldorf möge er auch deshalb, weil die Stadt einiges mit München gemein habe - auch wenn der Rhein sicher nur schwer mit der Isar zu vergleichen ist. Wie die bayrische sei die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt einfach einen Tick schöner als andere Großstädte.

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Mit seiner derzeitigen Heimat verbindet Buckmeier auch ein Hobby. In seiner Freizeit betreibt er unter anderem die japanische Kampfsportart Aikido. Auch die übrigen Sportaktivitäten - darunter Fechten und Escrima, eine Stockkampfform - sind eher ungewöhnlich. "Ich betreibe sie eher unregelmäßig. Aber sie helfen mir dabei, mein Körpergefühl zu verbessern." Während Buckmeier bei Fernsehproduktionen auffällig oft in die Rolle des Bösewichts schlüpft, ist er auf der Theaterbühne häufig in komplett gegensätzlichen Rollen zu erleben.

Zu einem Engagement an einem Düsseldorfer Boulevard-Theater ist es bislang allerdings noch nicht gekommen. "Natürlich, wenn ein Intendant anruft, würde ich mich sehr freuen", sagt Buckmeier.

(RP)
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