Robert Neu Reisejournalist reiste per Anhalter nach China

Düsseldorf · 2007 machte Robert Neu seinen ersten großen Reisetrip. An einer Düsseldorfer Autobahnraststätte wartete er darauf, per Anhalter mitgenommen zu werden. Als ihn dann endlich einer einsteigen ließ und fragte, wo es hingehen solle, staunte der Autofahrer über die Antwort. Robert Neu wollte per Anhalter nach China reisen.

 Robert Neu war mehrmals in Asien unterwegs. Besonders wohl fühlt er sich am Wasser - ob am Rhein oder am Jangtse.

Robert Neu war mehrmals in Asien unterwegs. Besonders wohl fühlt er sich am Wasser - ob am Rhein oder am Jangtse.

Foto: Andreas Bretz

2007 machte Robert Neu seinen ersten großen Reisetrip. An einer Düsseldorfer Autobahnraststätte wartete er darauf, per Anhalter mitgenommen zu werden. Als ihn dann endlich einer einsteigen ließ und fragte, wo es hingehen solle, staunte der Autofahrer über die Antwort. Robert Neu wollte per Anhalter nach China reisen.

Der Trip als Tramper nach Asien blieb für Neu nicht die einzige abenteuerliche Reise. 2011 ging es erneut in den Osten. Gemeinsam mit seiner Frau bereiste er Zentralasien und die berühmte Seidenstraße. Aus den vielen Geschichten und Fotos, die während der 16-monatigen Reise zusammenkamen, erstellte Neu zurück in Deutschland einen Vortrag. Seit vier Jahren ist Neu mittlerweile als Reisejournalist tätig und hält oft Vorträge. Für den 24-Jährigen ist das Reisen aber nicht bloß ein Hobby, dass er zu seinem Beruf gemacht hat. "Es geht mir vor allem darum, mit den Menschen vor Ort zu sprechen und deren Geschichten zu erzählen."

Auch wenn Robert Neu nicht direkt ein Lieblingsland hat, fühlt er sich doch von China besonders angezogen. 2013 entschied er sich deshalb dafür, erneut in das Land zu reisen. Dieses Mal überlegte er sich, die über 6500 Kilometer lange Strecke des größten chinesischen Flusses Jangtse entlang zu reisen. Per Anhalter, zu Fuß, mit dem Fahrrad und auf einem Kreuzfahrtschiff bewältigte er die Strecke von Shanghai bis zur Flussmündung in Tibet.

Dass die Reise neben einem Fluss her verlief, war kein Zufall. Flüsse üben eine große Faszination auf Neu aus. "Ich bin kein großer Lokalpatriot und hänge auch nicht so an der Stadt Düsseldorf, aber dafür am Rhein. Der Rhein bedeutet für mich einfach Heimat", sagt Neu. Weil er sich mit dem Fluss so verbunden fühlt, wählte er auch den Jangtse als Dreh- und Angelpunkt für seine Reise. Wohin seine nächste Reise ihn führen wird, weiß Neu noch nicht. "Aber mein Kopf ist voller Ideen", verrät er.

(sdt)
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