Autogrammstunde Niedecken auf Tuchfühlung mit den Fans

Düsseldorf · Auch wenn der 1. FC Köln gestern Abend in der Europa League im heimischen Müngersdorf auf das Starensemble von Arsenal London traf, hatte sich Wolfgang Niedecken für seine Fans vorher noch alle Zeit der Welt genommen.

 Verbrachte gestern den Tag nicht in Köln, sondern schaute in der Landeshauptstadt Düsseldorf vorbei: Wolfgang Niedecken.

Verbrachte gestern den Tag nicht in Köln, sondern schaute in der Landeshauptstadt Düsseldorf vorbei: Wolfgang Niedecken.

Foto: Andreas Bretz

Der BAP-Frontmann war aus seiner Heimat Köln nach Düsseldorf gekommen und schrieb am Nachmittag im Saturn-Markt an der Königsallee nicht nur fleißig Autogramme, sondern stand - gut aufgelegt - auch für Fotos und Selfies bereit.

Mit einem herzhaften "Tach" hatte der 66-Jährige seine Anhänger begrüßt, und diese empfingen ihren Star mit Applaus. "Ich hab' doch noch gar nix geleistet", entgegnete der Vollblutmusiker, der zurzeit das neue "Familienalbum - Reinrassije Strooßekööter" promotet. Schon morgens war Niedecken im ZDF bei "Volle Kanne", danach ging es ins Hotel, um Termine zu koordinieren oder Interviews zu geben.

Das erste Autogramm staubte gestern Monika Birnbaum ab, sie stand ganz vorne in der Schlange und machte auch noch ein Foto mit Niedecken. "Es ist aber weder das erste Autogramm noch das erste Foto mit ihm. Ich habe mir alle CDs schon signieren lassen, und getroffen habe ich ihn auch häufiger", berichtete die Krefelderin, die ein treuer Fan des Künstlers ist: "Musikalisch bedeutet er alles für mich. Seitdem ich 16 Jahre war, begleitet mich seine Musik, die sowohl für die guten, als auch für die schlechten Zeiten im Leben einfach super ist." Valentin Schnitzler trifft seinen musikalischen Helden ebenfalls nicht zum ersten Mal. "Ich studiere zwar in Düsseldorf, aber wie er bin ich eigentlich ein Kölner", sagte der 25-Jährige, der zu den jüngeren Fans in der Schlange gehörte: "Bei den Konzerten sprenge ich auch regelmäßig den Altersdurchschnitt." Alexander Leibold bezeichnete sich selbst zwar nicht als großen Fan, dennoch harrte er in der Schlange aus, ehe ein Autogramm auf der neuen CD und ein Erinnerungsfoto gesichert waren. "Die CD mit dem Autogramm ist nicht für mich, sie ist für meinen Vater. Er findet die Musik gut, und ich schenke ihm die CD zu Weihnachten", sagte der Duisburger.

Dann war es für Wolfgang Niedecken aber auch schon wieder soweit. Von der Düsseldorfer Kö ging es ins Kölner Stadion, um dem "Effzeh" von der Tribüne aus wie immer die Daumen zu drücken - auch wenn dies in dieser Saison bislang noch nicht viel genützt hat, schließlich ist sein Lieblingsverein in der Bundesliga noch sieglos und rangiert am Tabellenende. "Aber irgendwann muss diese Serie auch einmal reißen. Wenn es den Videobeweis nicht geben würde, dann hätten wir auch schon ein paar Punkte mehr", meinte Niedecken. Die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf sieht er übrigens ganz gelassen: "Ich komme immer gern nach Düsseldorf, habe kein Problem damit."

(RP)
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