Jüdische Gemeinde Neuberger-Medaille für zwei Historiker

Düsseldorf · Die Jüdische Gemeinde hat gestern Abend den Polizisten und Vorsitzenden des Vereins "Geschichte am Jürgensplatz" Klaus Dönecke und die frühere Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Angela Genger mit der Josef-Neuberger-Medaille ausgezeichnet. "Wer alles tut, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, muss damit rechnen, dass es weh tut", brachte Laudator Bernhard Nebe, Staatssekretär im NRW-Innenministerium, die Arbeit des Mannes auf den Punkt, der seit mehr als zwei Jahrzehnten die Rolle Düsseldorfer Polizisten in der NS-Diktatur erforscht.

Die Jüdische Gemeinde hat gestern Abend den Polizisten und Vorsitzenden des Vereins "Geschichte am Jürgensplatz" Klaus Dönecke und die frühere Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Angela Genger mit der Josef-Neuberger-Medaille ausgezeichnet. "Wer alles tut, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, muss damit rechnen, dass es weh tut", brachte Laudator Bernhard Nebe, Staatssekretär im NRW-Innenministerium, die Arbeit des Mannes auf den Punkt, der seit mehr als zwei Jahrzehnten die Rolle Düsseldorfer Polizisten in der NS-Diktatur erforscht.

Und weh getan hat es. Einmal Dönecke selbst, der sich im Schlaf die Füße an den Bettpfosten wund scheuerte, so sehr ging ihm nah, was er in Akten, Briefen und auf Reisen zu den Orten des Grauens fand. Zum anderen seinen Kollegen, einige nannten ihn "Nestbeschmutzer". Los gelassen haben Genger die Schicksale jener nicht, die die Shoah überlebten. Ihnen reiste sie über den halben Globus hinterher. Maßstäbe habe sie mit ihrer Arbeit gesetzt, sagte Historiker Falk Wiesemann. Dem schlossen sich die Gäste an.

Gekommen waren neben Oberbürgermeister Thomas Geisel auch Abraham Lehrer, Vize-Präsident des Zentralrats der Juden, Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Regierungspräsidentin Anne Lütkes, Superintendentin Henrike Tetz und Dominikaner-Pater Elias Füllenbach. Jörg Janßen

(RP)
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