Spenden-Aktion Mit dem Longboard 444 Kilometer unterwegs für Flüchtlinge

Düsseldorf · Blut, Schweiß und Tränen sind ihr Einsatz - gewinnen wollen sie möglichst viele Menschen für ihr Projekt "Cruise for Cash". Der Plan: Nicole Tzanakis und Cornelius Kaup fahren mit dem Longboard von ihrer Heimatstadt Düsseldorf nach Hamburg.

Mit dem Longboard von Düsseldorf nach Hamburg
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Durch die Aktion wollen sie Spenden sammeln, die nach ihrer Rückkehr an die Flüchtlingsinitiative "Stay" übergeben werden. "Leute spenden eher, wenn sie etwas dafür bekommen", sagt Tzanakis und fügt lachend hinzu "in diesem Fall ist es, uns leiden zu sehen". In Form von Fotos und Berichten, die sie täglich auf ihrem Blog posten, wollen sie alle an ihrem Abenteuer teilhaben lassen, das am 10. August am Kit beginnen soll. Longboard fahren ist ihre große Leidenschaft - darüber haben sich die beiden auch vor rund vier Jahren kennengelernt und angefreundet.

 Innerhalb von fünf Tagen wollen Cornelius Kaup und Nicole Tzanakis mit dem Longboard nach Hamburg fahren - und dabei viele Spenden sammeln.

Innerhalb von fünf Tagen wollen Cornelius Kaup und Nicole Tzanakis mit dem Longboard nach Hamburg fahren - und dabei viele Spenden sammeln.

Foto: bs

Die 38-Jährige Tzanakis nutzt das Board sogar als Hauptfortbewegungsmittel, fährt damit zu ihrer Arbeitsstelle im Capitol-Theater und zu sämtlichen Terminen. Kaup (38), der hauptberuflich als Fotoproducer bei der DEG arbeitet, fährt auch bei Wettbewerben mit. Gemeinsam fahren sie immer wieder längere Strecken - die längste bisher zählte 130 Kilometer nach Hagen. Die 444 Kilometer bis nach Hamburg sind da noch mal eine andere Dimension. Aber die beiden sind zuversichtlich, dass sie auch diese Strecke in den geplanten fünf Tagesetappen meistern.

Kaup: "Wir fahren die Strecke, egal was passiert. Bei schlechtem Wetter wird es zwar etwas anstrengender, aber wir ziehen das durch." Das Longboarden bedeute für die beiden Freiheit, sich ausleben können, sagen sie. Eine Freiheit, die viele Flüchtlinge nicht kennen würden. So wurde das Projekt geboren. "Wir haben das Rad nicht neu erfunden", sagt Kaup. Es gebe bereits ähnliche Spenden-Aktionen. Aber eben noch nicht in Verbindung mit dem Longboarden. "Nun war es mal Zeit, mehr aus dem Hobby zu machen", sagt Tzanakis.

Diese Menschen helfen Flüchtlingen
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Foto: Tinter, privat (6), Dackweile, Kaiser, evers, Miserius, Blazy (2), Strücken, Malz, Knappe

Vor zwei Tagen ist ihre Internetseite www.cruiseforcash.de , auf der man den Trip verfolgen und auch spenden kann, online gegangen. "Ich bin wirklich überrascht, wie viel positive Resonanz wir bisher schon bekommen haben", sagt Tzanakis. Das zeige, dass vielen das Schicksal der Flüchtlinge nah gehe und sie helfen wollen.

(csk)
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