Spende McCartneys heimlicher Museumsbesuch

Düsseldorf · Hundert-Euro-Scheine sind nicht gerade oft in der gläsernen Spendenbox, die der Förderverein der Mahn- und Gedenkstätte in der Ausstellung aufgestellt hat. Sonntag jedenfalls war einer drin, und es gibt sicher eine Menge Leute, die dem Verein das Doppelte dafür bezahlen würden. Denn diesen Schein hat Sir Paul McCartney höchstpersönlich eingeworfen.

Hundert-Euro-Scheine sind nicht gerade oft in der gläsernen Spendenbox, die der Förderverein der Mahn- und Gedenkstätte in der Ausstellung aufgestellt hat. Sonntag jedenfalls war einer drin, und es gibt sicher eine Menge Leute, die dem Verein das Doppelte dafür bezahlen würden. Denn diesen Schein hat Sir Paul McCartney höchstpersönlich eingeworfen.

Wie der 73-Jährige, der am Samstagabend seine "One-on-One"-Europatour in der Arena eröffnet und nach zweieinhalbstündiger Bühnenshow im Breidenbacher Hof genächtigt hatte, am nächsten Morgen ausgerechnet auf die Idee kam, die Mahn- und Gedenkstätte zu besuchen, "darüber rätseln wir auch", sagt Bastian Fleermann. Der Leiter der Gedenkstätte war ein bisschen traurig, dass er beim Besuch von "Macca" nicht im Hause war. Der sei mit Ehefrau Nancy Shevell und zwei Bodyguards ganz unauffällig hereingekommen, "nicht zufällig, sondern offenbar sehr gezielt", berichteten die Mitarbeiter. "Er hat sich fast eine Stunde Zeit genommen, um unsere Dauerausstellung und die aktuelle Präsentation der Nachkriegs-Fotos anzusehen", sagt Fleermann. In den neuen Räumen an der Mühlenstraße stößt die Ausstellung auf großes Interesse, die Besucherzahlen steigen, und das freut den Historiker eindeutig noch mehr als die großzügige Spende des Ex-Beatles. Der wollte weder eine Führung haben noch ein Foto fürs Gästebuch der Gedenkstätte machen, sein Besuch sei schließlich privat, sagte McCartney. Und verriet deshalb auch nicht, wer ihm den Tipp gegeben hatte.

(sg)
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