Comedy Knacki Deuser nimmt Düsseldorf aufs Korn

Düsseldorf · Als Klaus Jürgen "Knacki" Deuser die Bühne des Savoy Theaters betritt, gibt es von den Besuchern lauten Applaus. "Düsseldorf ist ja ein Hexenkessel", sagt der ehemalige Mr. Nightwash mit einem Lachen, bedankt sich und fügt dann doch mit einem frechen Grinsen hinzu: "Ihr wollt doch nur eines wissen, was hat er an."

 Knacki Deuser ist mit seinem neuen Programm unterwegs.

Knacki Deuser ist mit seinem neuen Programm unterwegs.

Foto: A. Bretz

Als Klaus Jürgen "Knacki" Deuser die Bühne des Savoy Theaters betritt, gibt es von den Besuchern lauten Applaus. "Düsseldorf ist ja ein Hexenkessel", sagt der ehemalige Mr. Nightwash mit einem Lachen, bedankt sich und fügt dann doch mit einem frechen Grinsen hinzu: "Ihr wollt doch nur eines wissen, was hat er an."

Klar, kleine Spitzen gegen Düsseldorfer Klischees sind ein Muss an diesem Comedy-Abend. Und besondere Umgangsformen sind Inhalt seines neuen Solo-Programms "Seltsames Verhalten". Als Exil-Koblenzer und Wahl-Kölner, verheiratet mit einer Amerikanerin, Vater einer pubertierenden Tochter und Sohn einer internet-abhängigen Mutter, habe er so manches Verhalten kennenlernen können - unabhängig von Nationalität oder Alter. Inspiration habe er reichlich bekommen: Ob aufregende Gespräche mit Taxifahrern, WhatsApp-Gruppenwahn mit Touret-Syndrom oder kleine Mülltonnen-Kämpfe mit Nachbar Peter - das Verhalten der Menschen scheint schier unergründlich zu sein.

Und bei den Jugendlichen heutzutage wisse Deuser, der Dauergast der Düsseldorfer Fernsehsitzung ist, auch nicht mehr, ob "die reden oder doch nur Geräusche machen". Das würde man ja nicht so raushören. Deuser setzt seine Beobachtungen, die Tücken des menschlichen Verhaltens, als scharfzüngige Pointen im flotten Tempo gekonnt um - immer mit einem ordentlichen Schuss Charme und mit reichlich Gestik.

Seine analytischen Beobachtungen demonstriert der Comedian auch gerne mal tänzerisch (Platzeinweisungen auf den Song "Le Freak") und als Jonglage-Einlage. Und am Ende seines Programms darf der Dreh zur Landeshauptstadt natürlich nicht fehlen: "Ich komme immer gerne nach Düsseldorf, hier passiert immer was, es wird stets was Neues gebaut. Im Vergleich zu Köln, wo seit zehn Jahren an einer U-Bahn gebaut wird. Die haben die Ruhe weg."

(nba)
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