Maik Willmes Klima-Aktivist trifft sein Idol Al Gore

Düsseldorf · "Gnadenlose Konsequenz" ist für Maik Willmes etwas, das in der Klimaschutzdiskussion nichts zu suchen hat. Der Düsseldorfer Immobilienmakler ist Aktivist, lernte beim "Climate Reality Project" in Neu-Delhi sein Idol Al Gore kennen und eine Lektion: Es ist besser, kleine Schritte zu gehen, als sich gar nicht auf den Weg zu machen.

 Maik Willmes will den Klimaschutz voranbringen.

Maik Willmes will den Klimaschutz voranbringen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

"Gnadenlose Konsequenz" ist für Maik Willmes etwas, das in der Klimaschutzdiskussion nichts zu suchen hat. Der Düsseldorfer Immobilienmakler ist Aktivist, lernte beim "Climate Reality Project" in Neu-Delhi sein Idol Al Gore kennen und eine Lektion: Es ist besser, kleine Schritte zu gehen, als sich gar nicht auf den Weg zu machen.

"Er ist ein super Typ, ich fand ihn schon früher toll", sagt Willmes über den ehemaligen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Gore. Zwar kam es beim Workshop Ende vergangenen Monats zwischen den beiden nur zu einem Händeschütteln und ein wenig Small Talk. Um seine Teilnahme an der Konferenz bewarb sich der 37-jährige Willmes mit dem Dossier eines Events, das er im vergangenen Jahr am 21. September - dem weltweiten "KlimaAktionsTag" - organisierte. Auf dem Schadowplatz ließ er ein Gewächshaus aufbauen, das Kinder bemalen konnten, ein Professor der Heinrich-Heine-Universität informierte die Besucher über den Treibhauseffekt.

Mit Erfolg, denn Willmes erhielt die Einladung, es folgte der Flug zum Workshop, der nicht zufällig in Neu-Delhi stattfand. "Es ist die verschmutzteste Stadt der Welt", sagt Willmes. Er sei ohne Vorurteile angereist, der Zustand der 28-Millionen-Metropole habe ihn schockiert. "Es waren 30 Grad, aber als ich das Hotelfenster öffnete, sah ich meinen Atem." Zur Erkundung der Stadt hatte Willmes nur einen Nachmittag, dann ging der Flug - zurück ins saubere Düsseldorf. "Direkt wieder im Alltag sein und trotzdem an seinen Zielen festzuhalten, das ist das Schwierige", sagt Willmes. Das Wichtigste, was er in Neu-Delhi gelernt hat? "Deutschland ist ein Vorreiter, was den Klimaschutz angeht", sagt der Mann, der in Düsseldorf als Immobilienkaufmann arbeitet. "Wir dürfen deshalb nicht auf die Bremse treten."

Willmes plant, demnächst Vorträge über Umweltschutz in Unternehmen und Schulen zu halten. Er hat zudem schon eine Idee für das nächste Event, das er- genügend Unterstützung vorausgesetzt - nach Düsseldorf bringen will: ein Public-Viewing der "Live Earth"-Konzerte, die der Musiker Pharrell Williams zusammen mit Al Gore organisiert. Am 18. Juni würde dann auf einem öffentlichen Platz auf einer Großleinwand eine Live-Übertragungen der Konzertshows zu sehen sein. "Vielleicht wieder auf dem Schadowplatz, das wäre eine tolle Geschichte", sagt Willmes.

(bur)
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