Häufig gehe es im Karneval bloß um Selbstdarstellung und Orden, bemängelt Karnevalist Hermann Schmitz. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entwickelte der ehemalige Hoppeditz und Unterrather Oberjeck 1999 die Schrottgala, die im kommenden Jahr in die 20. Runde geht. Am 9. Februar um 19 Uhr, einen Tag nach Altweiber, findet die Gala im Uerige statt. Im Mittelpunkt des Abends steht die Verleihung des "Schrotti", der, wie der Name nahelegt, besonders miserable Leistungen auszeichnet. Neben der Ehrung darf sich der Gewinner noch auf eine pointierte Laudatio von Kabarettist Frank Küster freuen. In diesem Jahr konnte sich US-Präsident Donald Trump die Auszeichnung sichern. Selbstverständlich werden bei der Gala in karnevalistischer Tradition auch Orden verliehen; passend zum Namen der Gala bestehen diese aber aus Schrott. Anders als bei anderen Sitzungen gehen die Orden jedoch nicht an Prinzenpaar und Oberbürgermeister, sondern an alle anwesenden Gäste.

Die Karten für die Veranstaltung sind limitiert und traditionell nach wenigen Minuten ausverkauft. 120 Sitzplätze und einige Karten für Stehplätze gibt es, so dass Interessierte zum Vorverkauf nicht zu spät kommen sollten. Denn die Tickets können nicht vorab reserviert werden, sondern werden am 10. Dezember ausschließlich vor Ort im Uerige verkauft. Doch selbst das ist bei der Schrottgala ein kleines Event. Ab 17 Uhr wird die Showorganistin Claudia Hirschfeld ein kleines Konzert geben, das um 18 Uhr für den Kartenverkauf kurz unterbrochen wird. Karten für Sitzplätze kosten 30 Euro, Stehplätze 20 Euro. Rappelvoll wird's werden, und vielleicht lässt der Hermann ja gleich wieder ein bisschen die Sau raus, wie man es von ihm gewohnt ist. Da geht's zum Schlittenfahren in den Grafenberger Wald oder es erfolgt der Jubelruf "Tätärä, der Puff ist pleite".