Konrad Henkel Henkel feiert posthum seinen größten Markenmacher

Düsseldorf · Vom Gründer Fritz mal abgesehen prägte wohl kaum ein Henkel den gleichnamigen Konzern so wie Konrad Henkel. Lebte er noch, wäre er am Sonntag 100 Jahre alt geworden. Der Enkel des Firmengründers, ein promovierter Chemiker, stieg 1948 im Bereich Produktentwicklung in die Henkel & Cie GmbH ein, bevor er 1956 zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt wurde. Nach dem Tod seines Bruders Jost übernahm Konrad 1961 den Vorsitz der Geschäftsleitung. In seine Zeit fiel der weitere Aufstieg von Persil, aber auch das Spülmittel Pril (mit der berühmten Prilblume) oder der Prittstift.

 Simone Bagel-Trah und Kasper Rorsted vor einem Bild von Konrad Henkel (M), dessen Neffen Jürgen Manchot (l.) und Albrecht Woeste von 1985

Simone Bagel-Trah und Kasper Rorsted vor einem Bild von Konrad Henkel (M), dessen Neffen Jürgen Manchot (l.) und Albrecht Woeste von 1985

Foto: Privat

Vom Gründer Fritz mal abgesehen prägte wohl kaum ein Henkel den gleichnamigen Konzern so wie Konrad Henkel. Lebte er noch, wäre er am Sonntag 100 Jahre alt geworden. Der Enkel des Firmengründers, ein promovierter Chemiker, stieg 1948 im Bereich Produktentwicklung in die Henkel & Cie GmbH ein, bevor er 1956 zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt wurde. Nach dem Tod seines Bruders Jost übernahm Konrad 1961 den Vorsitz der Geschäftsleitung. In seine Zeit fiel der weitere Aufstieg von Persil, aber auch das Spülmittel Pril (mit der berühmten Prilblume) oder der Prittstift.

Gestern würdigte Henkel seinen Markenmacher bei einer Feierstunde. "Konrad Henkel hat wichtige Weichenstellungen getroffen, die unser Unternehmen bis heute prägen", sagte Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses. Er habe Henkel nicht nur moderner und internationaler aufgestellt, sondern vor allem dazu beigetragen, dass sich das Familienunternehmen auch strukturell verändert habe - "nicht nur durch die Öffnung gegenüber dem Kapitalmarkt durch den Gang an die Börse im Jahr 1985, sondern auch, indem erstmals ein Manager an die Spitze der Geschäftsleitung berufen wurde, der nicht aus dem Kreis der Familie kam". 1980 übergab Konrad Henkel den Vorsitz der Geschäftsführung an Helmut Sihler, den ersten familienexternen Geschäftsführer der Unternehmensgeschichte.

Ganz so weit wie mit der Öffnung zum Kapitalmarkt ist Henkel bei der Öffnung zur Öffentlichkeit noch nicht. Bei der gestrigen Feierstunde waren zwar Vorstandschef Kasper Rorsted, viele Familienmitglieder (darunter Gabriele Henkel, Witwe von Konrad Henkel, Christoph Henkel, Sohn von Konrad Henkel, Simone Bagel-Trah und Albrecht Woeste)und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel anwesend. Die dreiwöchige Ausstellung, die der Dax-Konzern anlässlich des Geburtstags eröffnete, ist ausschließlich Henkel-Mitarbeitern und nicht der Öffentlichkeit zugänglich.

(tb)
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