Model, Ökonomin und Comedy-Star Es brodelt bei Nina Ensmann

Düsseldorf · Bei Nina Ensmannn geht gerade die Post ab. Als gut gebuchtes Model mal eben nach Paris, dazu Werbeaufnahmen und Fernsehpläne. "Es brodelt überall", freut sie sich, "auch bei der Moderation wird etwas angeschubst."

 Nina Ensmann ist mit der Serie "Knallerkerle" für den deutschen Comedy-Preis nominiert.

Nina Ensmann ist mit der Serie "Knallerkerle" für den deutschen Comedy-Preis nominiert.

Foto: Andreas Bretz

In dieses Pensum platzte die Nachricht, dass sie bei der neuen Staffel von "Knallerkerle" wieder zum Hauptcast gehört. In den ersten Folgen der Sat.1-Comedy-Serie war die Wahl-Düsseldorferin zunächst nur für einen Sketch engagiert worden. "Das funktionierte so gut mit dem Team, dass ich immer neue Sketche spielen durfte und schließlich fest dazu gehörte." Quote und Qualität stimmten, das Format ist in der Kategorie "Beste Sketch-Show" für den Deutschen Comedy-Preis 2017 nominiert, der morgen vergeben wird - RTL zeigt die Show am Freitag. "Dabei zu sein, ist schon eine Auszeichnung. Wir haben starke Mitbewerber. Aber auch wir sind toll."

Als Schauspielerin hat sie jetzt Blut geleckt. "In diese Richtung möchte ich gerne weitergehen", bestätigt die 35-Jährige. "Der Anfang ist gemacht. Ich wäre glücklich, wenn ich diesen Zweig künftig ausweiten könnte. Aber ich sehe das entspannt. Es gibt ja mehrere Säulen in meinen Leben." Sie stützen eine beachtliche Karriere: Die Frau aus Nottuln bei Münster studierte Wirtschaftswissenschaften, Marketing und Internationales Management und jobbte nebenbei als Model. Weil sich die Aufträge aus dem Ausland häuften, war sie unentwegt auf Reisen und lebte ein ganzes Jahr aus dem Koffer. "In diesem Business blieb ich dann im positiven Sinn hängen. Ich konnte mir einen Lebensstandard aufbauen, für den ich dankbar bin", sagt sie. "Vielen in der Branche gelingt das nicht. Modeln ist ein schönes, aber auch sehr hartes Geschäft, das hohe Disziplin erfordert." Die hatte sie. Sonst wäre es ihr sicher nicht gelungen, ihr Studium als Diplom-Ökonomin zu beenden. "Was ich anfange, ziehe ich durch", kommentiert sie. Danach setzte sie ganz aufs Modeln: "Mir wurde eine Tür geöffnet. Ich wollte sie nicht zuschlagen, sondern durchgehen und schauen, was kommt." Und das war viel. Sie wurde für die Kataloge namhafter Modefirmen gebucht, bestritt Werbekampagnen und trat als Maklerin im Fernsehen auf - auch dafür hatte sie zuvor eine Ausbildung abgeschlossen. Neuerdings pflegt sie emsig die Social-Media-Plattform Instagram, beleuchtet mit Kurzfilmen ihren spannenden Alltag und hat 20.000 Fans. Seit zehn Jahren lebt sie in Düsseldorf. "Ich liebe diese Stadt", sagt sie, "wenn ich am Flughafen lande oder über die Oberkasseler Brücke fahre, habe ich ein Heimatgefühl." Das hat auch mit ihrem Lebensgefährten zu tun, den sie hier kennenlernte, und mit einem "fabelhaften Freundeskreis". Zur Schwester nach Köln und zu den Eltern ist es nicht weit. "Wir sind familiär sehr eng verbunden." Als blondes Model mit Chihuahua und dann noch aus Düsseldorf wurde sie erstmal in eine Schublade geschoben. "Aber sobald ich den Mund aufmache und eine Minute warte, holen die mich da sofort wieder raus." Regina Goldlücke

(RP)
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