Das war zu erwarten. Bei ihrem letzten Auftritt vor dem Rosenmontag mussten Prinz Carsten II. und Venetia Yvonne am Sonntagabend im Hilton-Hotel Abschied nehmen von der Bühne und vom Sitzungskarneval. Carsten ist Mitglied der veranstaltenden "Große Karnevalsgesellschaft". Und die hatte sich für "ihren" Prinzen etwas Besonderes einfallen lassen: Plötzlich erlosch das Licht im Saal und 650 Wunderkerzen leuchteten auf. Carsten, früher Tormann der DEG, war total gerührt: "Das ist ja wie früher, als die DEG im Stadion an der Brehmstraße Deutscher Meister wurde." Er wollte sich bei allen bedanken. Aber dann kam der Satz: "Ich würde gern weiter reden ... aber ich kann nicht." Der Kloß im Hals. Und bei Yvonne, deren Stimme vom vielen Helau rufen heiser war, glitzerten Tränchen in den Augenwinkeln. Ihr Satz: "Ihr alle habt uns durch die Session wie auf Händen getragen. Ihr seid Spitzenklasse. Dafür bin ich euch allen dankbar. Mein Traum Venetia zu werden hat sich erfüllt." "Große"-Präsident Oliver Raths überreichte ihr einen riesigen Blumenstrauß. Und dann gab es für beide noch ein spezielles Abschiedsgeschenk. Ein Sonderguss von Karl-Heinz Schmäke, handsigniert von Markus Lüpertz.

Erstaunlich: Das närrische Volk im Saal, wild entschlossen noch ein letztes Mal Karneval zu feiern, machte von den Stühlen kaum Gebrauch. Viel Jubel gab es um die Gruppe Fetzer mit ihrem Düsseldorf-Sound. Bestaunt wurden die akrobatischen Leistungen des Tanzkorps Luftflotte. Und Büttenredner und Sänger Bernd Stelter, obwohl erst spät im Programm, setzte einen weiteren Höhepunkt.