Und jetzt will sie die schönste Frau von ganz Deutschland werden. "Es reicht aber nicht, einfach nur gut auszusehen und blonde Haare zu haben", hat die Düsseldorferin (ihre Maße: 86-62-93) schon bei den anderen Wahlen erfahren. "Entscheidend ist viel mehr die Ausstrahlung." Und da hofft die charmante Studentin, vor der Jury zu punkten. Die besteht aus dem CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, Reiner Calmund, Motsi Mabuse, Natascha Ochsenknecht, dem Boxer Axel Schulz und dem Schönheits-Chirurgen Werner Mang.

In den vergangenen Wochen wurden die Kandidatinnen bei einem Camp in Ägypten ausführlich vorbereitet. "Wir haben Knigge gelernt, Foto-Shootings gemacht und wurden auf Interviews vorbereitet", erzählt Carmen, die ihren zweiten Namen Mercedes immer wieder erklären muss. "Den haben mir meine Eltern einfach so gegeben, ohne dass wir etwas mit Spanien zu tun haben." Zwischen den 24 Kandidatinnen (und damit Konkurrentinnen) habe es im Camp überhaupt keinen Streit gegeben.

"Da sind sogar tolle Freundschaften entstanden." Sie hat sich das Zimmer mit Jasmin Gumpl, der Miss Mitteldeutschland, geteilt - und sehr gut vertragen. "Gar kein Zickenkrieg", lacht Carmen. Von Ägypten aus ging es direkt in den Freizeitpark Rust, wo am Samstag die Wahl stattfindet. Das Verfahren bei diesen Wahlen steht fest: Die 24 Frauen zwischen 17 und 28 Jahren legen zur Eröffnung eine kleine Tanzeinlage zur Musik von Udo Jürgens ein, dann laufen sie in Kleidern, Abendmode und Bikinis über den Laufsteg.

Die Jury entscheidet danach über die acht Finalistinnen, die sich in Interviews noch einmal näher vorstellen müssen. Fünf weitere Kandidatinnen werden nach diesen Gesprächen rausgewählt, übrig bleiben die drei schönsten Frauen. Und Carmen aus Düsseldorf hofft doch sehr, dabei zu sein. Was es als Preis gibt? Die junge Frau muss überlegen. "Ganz ehrlich: Damit habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. Ich weiß nur, dass wir viel reisen müssen und bei etlichen Events dabei sind.

" Aber ob es Geld oder ein Auto gibt? Das weiß sie nicht. Hauptsache, sie hat jetzt Spaß bei der Vorbereitung und der Wahl. "Für mich wäre das toll, wenn ich die Miss werden würde - ich habe jetzt ja noch ein bisschen Zeit, bis ich mein Medizin-Studium anfangen kann." Carmen ist mit ihrer Familie in Oberbilk aufgewachsen, ihr Abitur hat sie am Geschwister-Scholl-Gymnasium gemacht. Ihre Mutter lebt jetzt in Gerresheim - und packt schon die Koffer.

Jede Kandidatin hat ein Kontingent von maximal zehn Karten für die Veranstaltung. "Das habe ich komplett ausgeschöpft", sagt Carmen. "Meine ganze Familie reist am Samstag an, um bei meiner Wahl dabei zu sein."