Max Fiedler Dieser Mann kritzelt Düsseldorf

Düsseldorf · Sehr gefreut hat sich Max Fiedler, als der Droste-Verlag ihn bat, ein Düsseldorfer "Kritzelbuch" zu erstellen. "Kritzelbücher sind keine Neuerfindung, aber sie gehen über das übliche Malbuch hinaus", beschreibt der 38-Jährige, der als freiberufliche Illustrator arbeitet.

 Max Fiedler hat ein Kritzelbuch über Düsseldorf gestaltet. Es richtet sich hauptsächlich an Kinder ab sechs Jahren.

Max Fiedler hat ein Kritzelbuch über Düsseldorf gestaltet. Es richtet sich hauptsächlich an Kinder ab sechs Jahren.

Foto: Andreas Bretz

Sehr gefreut hat sich Max Fiedler, als der Droste-Verlag ihn bat, ein Düsseldorfer "Kritzelbuch" zu erstellen. "Kritzelbücher sind keine Neuerfindung, aber sie gehen über das übliche Malbuch hinaus", beschreibt der 38-Jährige, der als freiberufliche Illustrator arbeitet.

Für Düsseldorf ist es das erste Projekt dieser Art. "Mein großes Kritzelbuch Düsseldorf" richtet sich hauptsächlich an Kinder ab etwa sechs Jahren. Mit dem Marienkäfer Mariechen schickt Fiedler seine Leser auf eine Reise durch die Stadt. "Das Buch ist aus der Sicht des Käfers geschrieben, damit es sich auf Augenhöhe des Nutzers befindet", erklärt er.

Wichtig ist dem gebürtigen Derendorfer die Vielfalt an Aufgaben in seinem Werk. Neben den Malaufgaben "sollen Szenen weiterentwickelt und die Angst vor dem leeren Blatt überwunden werden", sagt Fiedler. Zudem gibt es Würfelspiele und die Möglichkeit, sich Reime mit Heinrich Heine auszudenken. Fiedler möchte seinen Lesern Wissen vermitteln, ohne zu viel zu verlangen. Wer in die Tiefe gehen möchte, kann sich den vierseitigen Appendix anschauen. Dieser gibt Eltern Gelegenheit, mit ihren Kindern über die Buchinhalte zu besprechen.

Schwierig war es für den Illustrator, die Themen für das Kritzelbuch auszusuchen, da die Auswahl so groß war. Am Ende hat er sich für Motive entschieden, "die mir als Kind wichtig waren und die mir im Kopf geblieben sind." So erinnert er sich gerne an seine eigenen Schulausflüge ins damalige Löbbecke-Museum, bei denen es eine Art Safari zu bestreiten gab. Ausprobiert hat Fiedler das Buch an seinen Nichten und Neffen, die begeistert waren. Seine eigenen zwei Kinder sind noch zu jung dafür.

Kürzlich bekam Fiedler eine Anfrage der Flüchtlingshilfe. Er wurde darum gebeten, Ausmalvorlagen für Flüchtlingskinder frei zu geben. Der Illustrator ist glücklich darüber, Menschen die Möglichkeit zu geben, auf diese Weise ihre neue Heimat kennenlernen zu können. Die Arbeit für und mit Kindern liegt dem Derendorfer am Herzen. Unter anderem hat er verschiedene Kinderbücher illustriert und entwickelt zurzeit einen Kinder-Comic.

Schon als Kind hat Fiedler gerne gezeichnet und dabei mit seinem großen Bruder konkurriert. 1996 begann er mit dem Studium der Visuellen Kommunikation an der Fachhochschule Düsseldorf. Nach seinem Abschluss bekam er dort einen Lehrauftrag. "Das hat mir großen Spaß gemacht. Aber aus Zeitgründen kann ich dem nicht mehr nachgehen", sagt der Künstler. Nicole Esch

(RP)
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