Heine-Nacht Den großen Dichter der Stadt auf vielfältige Weise geehrt

Düsseldorf · Was haben der Harz, Heinrich Heine und die Schauspielerin Martina Gedeck gemeinsam? Die 600 Besucher der Heine-Nacht kennen die Antwort. Denn Gedeck las aus Heines "Harzreise" - und das gleich zwei Mal an diesem Abend. Denn beide Lesungen im Palais Wittgenstein waren schon lange vorab ausverkauft. Musikalisch unterstützt wurde die Schauspielerin von Aydar Gaynullin am Akkordeon. Gaynullin gehört nicht nur in seiner russischen Heimat, sondern in der ganzen Welt zu den hervorragendsten Musikern seiner Generation. Das Duo eroberte schnell die Herzen der Besucher und bekam am Ende nicht endenden Applaus. "Toll, so habe ich noch nie eine Lesung der Harzreise erlebt. Das hat Frau Gedeck wunderbar gemacht, so lebendig, als wäre man dabei", sagt Florence Hervé, französische Autorin und Publizistin, die in Düsseldorf lebt. Auch Rolf Escher, bekannter Grafiker und Zeichner aus Essen, ließ sich die Lesung mit der deutschen Mimin nicht entgehen. "Wunderbar, mit ihrer Gestik, ihrem sprachlichen Feingefühl und schauspielerischen Professionalität hat sie der Lesung eine besondere Frische und Lebendigkeit gegeben."

 Schauspielerin Martina Gedeck las gleich zwei Mal aus Heines Harzreise im Palais Wittgenstein.

Schauspielerin Martina Gedeck las gleich zwei Mal aus Heines Harzreise im Palais Wittgenstein.

Foto: Hans-Jürgen bauer

Was haben der Harz, Heinrich Heine und die Schauspielerin Martina Gedeck gemeinsam? Die 600 Besucher der Heine-Nacht kennen die Antwort. Denn Gedeck las aus Heines "Harzreise" - und das gleich zwei Mal an diesem Abend. Denn beide Lesungen im Palais Wittgenstein waren schon lange vorab ausverkauft. Musikalisch unterstützt wurde die Schauspielerin von Aydar Gaynullin am Akkordeon. Gaynullin gehört nicht nur in seiner russischen Heimat, sondern in der ganzen Welt zu den hervorragendsten Musikern seiner Generation. Das Duo eroberte schnell die Herzen der Besucher und bekam am Ende nicht endenden Applaus. "Toll, so habe ich noch nie eine Lesung der Harzreise erlebt. Das hat Frau Gedeck wunderbar gemacht, so lebendig, als wäre man dabei", sagt Florence Hervé, französische Autorin und Publizistin, die in Düsseldorf lebt. Auch Rolf Escher, bekannter Grafiker und Zeichner aus Essen, ließ sich die Lesung mit der deutschen Mimin nicht entgehen. "Wunderbar, mit ihrer Gestik, ihrem sprachlichen Feingefühl und schauspielerischen Professionalität hat sie der Lesung eine besondere Frische und Lebendigkeit gegeben."

Bevor Martina Gedeck (in einem schlichten schwarzen Abendkleid), die Bühne betrat, begrüßten Sabine Brenner-Wilczek, Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts, und Oberbürgermeister Thomas Geisel die Besucher.

In der vierten Heine-Nacht konnten die Gäste weitere Highlights erleben: Heine-Geburtstags-Slam mit Helge Goldschläger und Schülerinnen im Institut français, experimentelle Tanz-Performance mit Hsuan Cheng sowie Musik und Führungen durch die Heine-Ausstellung im Heinrich-Heine-Institut. Der radikale Gesellschaftskritiker Heine wurde groß gefeiert - auch von Schriftsteller Jens Prüss, der sich die Frage stellte, ob Heine, angenommen, er stiege aus seinem Grab, nachschaue, wie die nachfolgenden Generationen den Kampf weiterführen. Prüss begab sich mit den Besuchern auf eine phantasiereiche Reise ins Jenseits und las anlässlich Heines Geburtstag erstmals aus seinem neuen Buch "Heines Katzenjammer. Ein Nachstück". Prüss sowie Satiriker und Karnevalskünstler Jacques Tilly ehrten Heine noch auf andere Weise: Sie redeten über Toleranz und Rassismus, ein Thema - damals wie heute.

(nab)
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