Helge Wolf Club-Besitzer trauert dem Les Halles nicht hinterher

Düsseldorf · Eigentlich müssten Helge Wolf jetzt die Tränen kommen. Nicht mehr lange und sein ehemaliger Club Les Halles liegt in Trümmern, die legendäre Party-Location in Düsseldorf nur noch Geschichte.

 Vor zwei Jahren hat Helge Wolf das Gut Knittkuhle gekauft.

Vor zwei Jahren hat Helge Wolf das Gut Knittkuhle gekauft.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Eigentlich müssten Helge Wolf jetzt die Tränen kommen. Nicht mehr lange und sein ehemaliger Club Les Halles liegt in Trümmern, die legendäre Party-Location in Düsseldorf nur noch Geschichte.

"Den Laden aufzumachen - das war eigentlich eine Schnapsidee, die ich mit ein paar Freunden beim Bier auf der Ratinger Straße hatte. Wir hatten auch gar keine Ahnung von Gastronomie ", sagt Wolf und lacht. Aus keiner Ahnung und der Schnapsidee sind am Ende fast 14 wunderbare Jahre geworden. Doch zum Heulen ist Wolf nicht zumute. Der gute Mann ist wohl das, was man so in etwa als "umtriebig" bezeichnen könnte. Vor mehr als zwei Jahren hat er sich das Gut Knittkuhle oben hinter den sieben Bergen in Hubbelrath gekauft. Wolf kennt sich auf dem Bau aus und kann auch selbst mit anpacken. Kurz: Es ist ein echtes Schmuckkästchen geworden. Aber keines von der peinlichen Art, wo man sich schon fremdschämt, wenn man den ganzen Nippes und Krimskrams an der Wand nur von der Seite sieht. Rostige Bügeleisen mit Blumen drin und alte Waffeleisen - fehlen Gott sei Dank völlig.

Stattdessen gibt es einen Fernblick durch die großen Fenster im ausgebauten Wintergarten. Aber auch viele kleine Ecken, wo man gemütlich zusammensitzen kann. Der Gast hat das Gefühl, da oben ganz gut aufgehoben zu sein. Einen siebenstelligen Betrag hat Wolf in den Umbau investiert und das sieht man auch. Die Gäste kommen gerne - alleine in der Scheune nebenan finden pro Jahr mehrere dutzend Hochzeiten statt.

Die Karte? Durchaus überschaubar. Und das ist gut so. Keine große Auswahl, sondern wie bei Muttern "Essen, was auf den Tisch kommt" erhält man in Gut Knittkuhle, wenn man sich zur "Tour de Menü" anmeldet, die noch bis zu diesem Sonntag läuft. Wir verraten jetzt mal nicht alle vier angebotenen Gänge, aber einer lohnt sich bestimmt: Der Sashimi-Burger mit zwei Sorten Fisch. Da sind lauter komische Sachen drin, die eigentlich gar nicht so richtig zusammenpassen. Bisschen scharf, aber ein Erlebnis. Den Burger hat sich Helge Wolf übrigens selbst ausgedacht. Und dann passt es auch wieder.

(wie)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort