Metal-Band Blind Guardian unterwegs in der Düsseldorfer Altstadt

Düsseldorf · Vor genau einer Woche standen sie noch in Tel Aviv auf der Bühne, gerade sind sie nach einem Zwölf-Stunden-Trip aus Mailand zurückgekehrt, und gestern liefen sie schon wieder durch die Düsseldorfer Altstadt: die Fantasy-Metal-Band "Blind Guardian" aus Krefeld.

 Die Gitarristen André Olbrich und Marcus Siepen mit Sänger Hans "Hansi" Kürsch (v.l.) vor dem Papidoux.

Die Gitarristen André Olbrich und Marcus Siepen mit Sänger Hans "Hansi" Kürsch (v.l.) vor dem Papidoux.

Foto: Julietta Bandel

Drei Shows in sechs Tagen, dazwischen sind sie 14 bis 16 Stunden in der Luft oder im Bus, und das zwölf bis 18 Monate lang. Das ist im Moment der Alltag von "Blind Guardian", die in ihren Liedern Mythen und Sagen wie "Herr der Ringe" verarbeitet.

Mit ihrer sicher sehr besonderen Musikrichtung haben sie eine große Fangemeinde, die quer über die Welt verteilt ist. "In Brasilien, Asien, besonders Japan und Kanada haben wir viele Fans. In Griechenland ist unsere Musik fast schon Mainstream", sagt Sänger Hans, genannt "Hansi" Kürsch. "Aber Deutschland ist nicht zu unterschätzen. Beim Wacken Festival sind wir zum Beispiel die Headliner." Und angefangen hat alles in Düsseldorf. Im "Weißen Bären", der heute "Engel" heißt, und im "Papidoux".

Dieses Jahr feiert die Band 30-jähriges Bestehen und veröffentlicht am Freitag ein Livealbum mit dem Titel "Live Beyond the Spheres" - auf ihrer Düsseldorfer Tour machten sie Werbung dafür. Darauf sind viele Höhepunkte ihrer ausverkauften Europa-Tournee von 2015/2016, unter anderem Aufnahmen von Live-Chören ihrer Fans beim Konzert in Düsseldorf, aber auch einige neue und selten gespielte Lieder.

Trotz der vielen Touren fühlen sich André Olbrich, Marcus Siepen und Hans Kürsch nach wie vor als Niederrheiner und schätzen besonders die Bodenständigkeit der Region. Düsseldorf hat dabei einen besonderen Platz in ihrem Herzen. "Die Stadt hat halt Metropolencharakter. Und natürlich ist die Nähe zum Rhein wichtig."

Denn der Rhein dient der Fantasy-Metal-Band mit seinen Mythen und Sagen auch immer wieder als Inspirationsquelle, auch noch nach 30 Jahren. Große Freude in der Altstadt: "Ein Mann im Anzug, der aus dem Rathaus kam und Fan ist, erkannte uns. Schon ein tolles Gefühl," erzählt Kürsch.

(bac)
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