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Kaffeetafel Bezaubernder Nachmittag unter Goethes Weihnachtsbaum

Düsseldorf · Der beliebten Einladung zur traditionellen "Kaffeetafel unter Goethes Weihnachtsbaum" waren 100 festlich gestimmte Gäste gefolgt. Im großen Saal des Goethe-Museums bestaunten sie die bis zur Zimmerdecke ragende Tanne, deren besonderer Schmuck im ganzen Land einzigartig ist. Ihre Zweige tragen nach historischen Vorbildern gefertigte Blüten in Rosa und Rot, an denen zarte silberne Lamettastreifen baumeln.

 Oda Sanel (l.) und Heike Spies neben der Tanne, die bis zur Decke ragt und für festliche Stimmung sorgt.

Oda Sanel (l.) und Heike Spies neben der Tanne, die bis zur Decke ragt und für festliche Stimmung sorgt.

Foto: Andreas Bretz

"Genau so hatte Goethe einst seinen Weihnachtsbaum im Haus am Frauenplan in Weimar dekoriert", erklärte Heike Spies, stellvertretende Leiterin des Museums und Organisatorin der traditionsreichen Veranstaltung. Der Dichter hatte während seiner Studien in Straßburg zum ersten Mal erlebt, wie man mit dem Baum ein Stück Natur ins Wohnzimmer holte, und mochte davon nicht mehr lassen. Neben den filigranen Blüten, von der Museums-Buchbinderin aus mehreren Lagen Krepppapier kunstvoll gefaltet, verliehen hübsche Äpfelchen, goldene Nüsse und Zuckerwerk der Tanne eine einzigartige Opulenz.

Christina Florack-Kröll, Vorgängerin von Heike Spies im Museum, hatte die Kaffeetafel vor 30 Jahren begründet. Seit dieser Zeit sorgen die Pempelforter Soroptimistinnen (Club von Frauen in verantwortlichen Positionen) jedes Jahr für eine reiche Auswahl an selbst gebackenen Kuchen. Das Treffen stand für einen Beitrag von 13 Euro jedem offen, der Erlös kommt einem wohltätigen Zweck zugute. "An der Adventskaffeetafel soll es warm sein und nach Kaffee duften", sagte Heike Spies. Und so war es auch. Wie in jedem Jahr las sie Geschichten zum Weihnachtsfest vor und hatte dabei auch diesmal wieder neue Perlen entdeckt - von Heinrich Bölls "Monolog eines Kellners", "Heiligabend" von Erich Kästner und "Der Laden der letzten Hoffnung" von Axel Hacke ließen sich die Gäste unterhalten. Gebannt lauschten die Zuhörer einem anrührenden Brief aus der Autographensammlung des Museums, den die Malerin Paula Modersohn-Becker an den Dichter Rainer Maria Rilke geschrieben hatte. Mit dem gemeinsam gesungenen "Oh du fröhliche" klang der bezaubernde Nachmittag aus.

(go)
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