Düsseldorf Tausende laufen mit ihren Kollegen in die Arena ein

Düsseldorf · Das kann kein deutscher Marathon bieten: Der Zieleinlauf beim Vorlauf der Deutschen Firmenlaufmeisterschaft B2Run befand sich gestern Abend auf dem Rasen der Arena, in Fortunas Wohnzimmer.

Düsseldorf: Das war der B2Run 2015
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Das war der B2Run 2015 in Düsseldorf

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Das ist ein besonderes Erlebnis für die Läufer, auch für Hendrik Beyer. Der 42-jährige frühere Hochspringer, der 1994 mit einer Höhe von 2,38 Metern der Zweitbeste der Welt war, absolvierte gestern den ersten Lauf seines Lebens unter Wettkampfbedingungen. Seine Frau Birgit (41) hatte ihn dazu überredet. Die gebürtige Bilkerin lief mit 90 Kollegen von Johnson & Johnson. "Ich finde die Idee gut, dass man als Firma gemeinsam was unternimmt. Das stärkt den Teamgeist und ist die beste Gelegenheit, die Kollegen mal aus einer anderen Perspektive kennenzulernen."

Bei ihr stand nicht die sportliche Leistung im Mittelpunkt, sondern der Spaß. Einen Sommernachtslauf hat sie schon einmal in Düsseldorf absolviert. "Über die fünf Kilometer war ich schneller als 30 Minuten. Heute geht es nur um einen schönen Abend mit Freunden", sagte sie, um dann augenzwinkernd anzufügen: "Aber natürlich habe ich ein großes Ziel: Ich will schneller sein als mein Mann." Der hat sich bei seinem Premierenlauf kein Zeitlimit gesetzt: "Ich hatte in meinem Leben so oft Druck bei den Wettbewerben. Heute möchte ich lebend ankommen und dabei Spaß haben", sagte er. Laufen sei für ihn ein Leben lang nur die Hölle gewesen: "Aber heute genieße ich das hier." Für die moralische Unterstützung der Eltern sorgte Jan, der elfjährige Sohn.

Zum sechsten Mal nahmen Hobbyläufer aus der Region an dem Spektakel teil. Rund 9000 Sportler von 380 Firmen, Verbänden und Institutionen starteten auf dem Vorplatz der Arena zu der Sechs-Kilometer-Runde entlang des Rheins und rund um das Stadion. Unter den Teilnehmer waren Chefs wie Azubis. Vertreten waren große Düsseldorfer Unternehmen wie Henkel und Teekanne. Das größte Team stellte erneut die Mannschaft vom Mercedes-Benz-Sprinterwerk mit 300 Läufern. Entlang der Strecke sorgten Musik-Combos für Stimmung. Tausende Unterstützer, die ihre Kollegen anfeuerten, gaben der Veranstaltung ihren ganz besonderen Charakter.

(jan)
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