Henkel-Renntag Allzeit gut behütet

Düsseldorf · Im feinen Ascot wachen beim traditionsreichen Pferderennen eigens Stil-Wächter darüber, dass die Herrschaften nur ja mit angemessener Kleidung und Kopfbedeckung auf der Rennbahn erscheinen. Denn die Regel ist eindeutig: "Hüte müssen getragen werden."

Henkel-Renntag in Düsseldorf: Die Huttrends der vergangenen Jahre
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Henkel-Renntag in Düsseldorf: Die Huttrends der vergangenen Jahre

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Schließlich gilt das Renngelände in Südengland nicht umsonst als größter inoffizieller Laufsteg für Hutmode. Wer beim Wettkampf um das ausgefallenste Modell - ob schräges Wagenrad oder tuffiger Stirnwedel - das Rennen machen will, muss sich schon was einfallen lassen. Denn wer glaubt, dass es bei der prestigeträchtigen Veranstaltung in erster Linie um Pferde und Wetten geht, der irrt. Es zählen die drei magischen H: High Society, High Heels und die Hüte der Damen.

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"Davon sind wir hier auf der Galopprennbahn in Grafenberg zwar weit entfernt, aber stilgerecht geht es auch hier zu - vor allem bei den großen Rennen wie dem Henkel-Preis der Diana, dem mit einem Preisgeld von 500 000 Euro höchstdotierten Stutenderby und zugleich Höhepunkt der Turfsaison", sagt Günther Gudert, Geschäftsführer des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins.

"Für die Damen sind die Renntage auf dem legendär-schönen Grafenberg doch eine willkommene Gelegenheit, ihre Blumenbouquets, Feder- und Strohkreationen auszuführen", meint Brigitte Roos. Seit mehr als 25 Jahren ist sie die Hutmacherin der Düsseldorfer Ladies, und die Rennen sind quasi ihre Werkschau.

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Und was ist in dieser Saison modisch angesagt? "Vom sogenannten Fascinator (das sind auf der Stirn platzierte Kreationen aus Schleifen und Federn) bis zum riesigen edlen Schlapphut im Stil der 70er Jahre ist alles möglich - Hauptsache der Hut ist individuell auf die Person und das Kleid abgestimmt", betont die Modistin aus der Carlstadt. Groß im modischen Rennen liegen demnach Naturstroh-Farben, die mit Bändern in Pink, Taupe oder Schwarz farblich dekoriert werden. Aber auch quietsche-gelbe Modelle mit Tupfen oder Schleifen sind möglich. Statt Federnschmuck sind in diesem Jahr beim Hut-Theater wieder verstärkt kleine Schleier gefragt.

Um den Damen und natürlich auch den Herren noch mehr Mut zum Hut und zum eleganten Auftritt zu machen, lockt beim Renntag um den Henkel-Preis der Diana (er findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt) erstmalig ein Hut-Contest - ausgerichtet unter dem Motto: "Wer macht das Rennen beim Hütchenspiel?".

Die Besucher (erwartet werden mehr als 20 000) können sich am Renntag am 2. August mit ihrem verspielten oder verrückten Kopfschmuck fotografieren lassen, die schönsten Hüte werden von einer Jury prämiert. Ob XL-Modell oder mit Zierwerk wie Federn verziert, egal ob schrill oder schräg, ob sie dabei in die Höhe oder Breite streben - auf die ersten drei Gewinner des Jubiläums-Wettbewerbs warten Preise wie eine Übernachtung in einer Suite im Intercontinental Hotel an der Königsallee und Gutscheine für einen Besuch im Momentum Spa - oder eben für einen Hut.

Auch wer erst spontan auf der Galopprennbahn in Grafenberg Lust auf eine extravagante Kreation aus Tüll, Taft, Stickereien oder Stroh verspüren sollte, für den ist gesorgt. Eine Hutmacherin wartet auf dem Gelände mit einer Auswahl an originellen Hüten auf - schließlich gehören sie traditionell zum Rennsport. Und am Ende geht es sowieso immer um Treffen, ums Gesehenwerden und natürlich um den neuesten Tratsch.

(RP)
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