Deutscher ISS-Astronaut Alexander Gerst zu Gast beim Ständehaus-Treff

Düsseldorf · RP-Chefredakteur Michael Bröcker begrüßte am Montagabend den deutschen Astronauten Alexander Gerst im Düsseldorfer Ständehaus. Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verfolgten das Gespräch.

Alexander Gerst zu Gast beim Ständehaus-Treff im September 2017
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Alexander Gerst zu Gast beim Ständehaus-Treff 2017

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Foto: Bretz, Andreas

Dieser Raumflug dürfte vielen Menschen noch in bester Erinnerung sein: Alexander Gerst machte sich 2014 gemeinsam mit dem Russen Maxim Surajew und dem Amerikaner Reid Wiseman zur Internationalen Raumstation ISS auf. Ein gutes halbes Jahr war er als Bordingenieur im All. Von seinen einzigartigen Erlebnissen erzählte der heute 41-Jährige am Montagabend beim 74. Ständehaus-Treff im K21 am Kaiserteich. Im Gespräch mit RP-Chefredakteur Michael Bröcker zeigte er auch einige Fotos, die er bei seiner Mission geschossen hat.

Aus 400 Kilometern Höhe betrachtet, offenbart der Blaue Planet ungeahnte Schönheiten, wie Gerst findet. Der ESA-Astronaut schrieb auch ein Buch mit dem Titel "166 Tage im All" und bricht gerne Lanzen für sein Forschungsfeld. Auf der ISS könne man Dinge erforschen, die man auf der Erde nicht erforschen könne - "eben, weil es die Gravitation verhindert. In jedem Forschungsbereich gibt es Lücken, die sich nur durch Experimente in der Schwerelosigkeit füllen lassen."

Im April 2018 geht es wieder ins All

Zu SPD-Politiker Andreas Rimkus hat Gerst eine besondere Verbindung: Im Verkehrsausschuss des Bundestages ist dieser für Raumfahrt zuständig. Er sei begeistert, wie Gerst mit jungen Menschen umgehe, schwärmt Rimkus. Gerst erklärte amüsiert, er sei über die Einladung erstaunt gewesen, da er ja Kölner sei. Ohnehin sei er gerade extrem viel unterwegs - "in Moskau und Houston und jetzt in Düsseldorf".

Ein Raumschiff zu steuern, ist Gerst zufolge "wirklich nicht ohne". Das setze zunächst ein ganzen Jahr Theorietraining voraus. Im April kommenden Jahres fliegt er wieder zur Internationalen Raumstation ISS, und zwar wieder von Baikonur aus. Während der zweiten Hälfte seiner Mission wird er als Kommandant fungieren. Sein persönlicher Traum: "Ich möchte gerne weiterschauen, Licht in das Dunkel tragen und fragen: Was ist da noch?"

Das launige Gespräch verfolgten Innenminister Herbert Reul und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Handball-Legende Heiner Brand, Udo Brockmeier, Vorsitzender des Vorstands Stadtwerke Düsseldorf, und Deloitte-Manager Adrian Crampton waren ebenfalls dabei. Und auch Gabi Ludwig, Chefredakteurin der NRW-Landesprogramme im WDR-Fernsehen, und Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, saßen im Publikum.

(bpa)
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