Afschin Fatemi Dieser Düsseldorfer Arzt glättet die Oscar-Stars

Düsseldorf · Wer glaubt, dass sich Hollywoods Stars und Sternchen vor ihrem Auftritt bei der Oscar-Verleihung nur sorgsam Puder auflegen und einen ordentlichen Lidstrich ziehen lassen - der irrt gewaltig. Um im Schönheits-Wettlauf auf dem Roten Teppich das hübsche Näschen vorn zu haben, wird gewaltiger Aufwand betrieben.

 Afschin Fatemi packt in seiner Kaiserswerther Klinik seinen Koffer und nimmt mit: Pflegeprodukte, Laserwerkzeuge, Arbeitskleidung...

Afschin Fatemi packt in seiner Kaiserswerther Klinik seinen Koffer und nimmt mit: Pflegeprodukte, Laserwerkzeuge, Arbeitskleidung...

Foto: S-Thetic

Hier kommt der Düsseldorfer Schönheits-Arzt Afschin Fatemi ins Spiel: Er reiste gestern nach Los Angeles, um in der Oscar-Schönheitslounge mit Produkten aus seiner Pflegeserie die Haut gestresster Stars zum Leuchten zu bringen oder noch kurzfristig per Laser-Lifting unerwünschte Falten zu beseitigen. "Ohne dass man eine Wunde sieht", sagt der Mediziner mit hörbarer Begeisterung: "Das kann man auch am Morgen noch machen, und bis zum Abend sind keine Spuren mehr erkennbar." Die Methode, bei der ausgeleierte Collagen-Fasern gestrafft werden, hat er selbst entwickelt. Schnöde Gurkenmasken, möchte man da vermuten, sind für wahre Diven allenfalls noch als Notlösungen akzeptabel.

Wer genau den Hollywood-Kontakt vermittelt hat, bleibt unklar, doch der Arzt - er ist Gründer und Inhaber der S-thetic-Gruppe - erklärt den Hintergrund: "Proben meiner Produkte wurden kürzlich bei der Bambi-Verleihung an die Gäste verteilt", erzählt er. Und da saßen neben deutschen eben auch internationale Stars wieetwa Schauspielerin Hillary Swank. "Nach der Veranstaltung hat dann wohl jemand die Sachen mit in die USA genommen und weiterempfohlen", erzählt Fatemi: "Und dann kam der Anruf."

Außerdem haben Kunden, die sich sonst in Deutschland behandeln lassen, für dieses Wochenende bereits Termine mit Fatemi gemacht: "Ich habe mehrere Verabredungen." Die Namen seiner Patienten mag der Arzt nicht nennen: "Es sind Leute, die sich nicht operativ behandeln lassen, aber dennoch die Haut straffen lassen wollen - so, dass es natürlich aussieht." Was durchaus salonfähig ist, unter anderem hat auch Schauspielerin Gwyneth Paltrow schon eingeräumt, sie habe sich mit nicht-operativen Methoden behandeln lassen.

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Wen der Schönheitsarzt am Wochenende nicht vor den Laser bekommt, den könnte er stattdessen im Umfeld der Verleihung ("Ich kann ja reingehen, aber das ist sicher wie so oft: Die eigentliche Veranstaltung ist dann langweilig.") treffen. Oder auf einer der Oscar-Partys: Unter anderem ist er heute beim Empfang des Deutschen Generalkonsulates - hier dürfte er auch dem Düsseldorfer Produzenten Frank Henschke begegnen, dessen Film "Mustang" nominiert ist. Gerne mal treffen würde Fatemi auch die Hollywood-Größen Clint Eastwood und Robert Redford. Beides durchaus Männer, an denen das Alter auch nicht spurlos vorbei gegangen ist. Aber darum, sagt er, geht es ihm nicht.

(nic)
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