Düsseldorf Stadt zahlt 1,3 Millionen Euro Entschädigung für U-Bahn-Bau

Düsseldorf · Für die Folgen, die Gewerbetreibende und Immobilien-Eigentümer während des Baus der Wehrhahn-Linie erlitten haben, hat die Stadt ihnen bisher rund 1,3 Millionen Euro Entschädigung gezahlt. Die Geschäftsinhaber erhielten nach Angaben des Amts für Verkehrsmanagement 875.000 Euro, die Vermieter 410.000 Euro.

 Am Wehrhahn liegen immer noch Geschäfte hinter Bauzäunen und sind daher für Kunden schwerer zu erreichen.

Am Wehrhahn liegen immer noch Geschäfte hinter Bauzäunen und sind daher für Kunden schwerer zu erreichen.

Foto: Bernd Schaller

Die Stadt hatte vom Beginn der Bauarbeiten an den Betroffenen eine entsprechende Möglichkeit eingeräumt. Darauf reagierten zunächst vor allem die Gewerbetreibenden, zeitversetzt dann die Hausbesitzer.

In einer Reihe von Fällen blieb der Kontakt zwischen Geschädigtem und Stadtverwaltung über die gesamte Baudauer bestehen: Die Betroffenen stellten Folgeanträge, die Stadt überwies ihnen die Entschädigung. So kann es bis zum nächsten Jahr noch weitergehen, die Eröffnung der neuen U-Bahn ist für den 20. Februar geplant.

Die Zahlungen sind an klare Bedingungen geknüpft. Die Vermieter müssen für eine Entschädigung nachweisen, dass ihre Immobilien und die Bewohner durch die Bauarbeiten so in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass die Miete gemindert wurde oder eine Vermietung aus diesem Grund nicht möglich war.

Die Ladenbesitzer mussten darlegen, dass sie ihrer Schadensminderungspflicht gerecht geworden sind. Das bedeutet, dass sie sich nachweislich bemüht haben mussten, Umsatzeinbußen auszugleichen beziehungsweise zu vermeiden, zum Beispiel durch eine besondere Werbeaktion.

Der neue Abschnitt des U-Bahn-Netzes ist vorwiegend unter der Erde entstanden. Eine Tunnelbohrmaschine grub sich vom Bilker S-Bahnhof bis zur Benrather Straße und vom Corneliusplatz bis zum S-Bahnhof am Wehrhahn. Die Konflikte traten vor allem dort auf, wo von der Oberfläche aus die Bahnhöfe gegraben wurden und wo für Material und Maschinen Straßenflächen belegt waren. Dies war unter anderem an der Elisabethstraße in Bilk, am Graf-Adolf- und am Corneliusplatz sowie zwischen Jacobi- und Pempelforter Straße am Wehrhahn der Fall.

(RP)
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