Radstadt Düsseldorf Stadt will testweise zehn Fahrradhäuser genehmigen

Düsseldorf · Wohin mit dem Rad? Die Antwort der Stadt Düsseldorf könnten 22.000 Euro teure Fahrradhäuschen sein. Zehn Stück will die Stadt in der Testphase genehmigen. Und eins von ihnen wird an einem besonderen Ort stehen.

 So sieht das Radhäuschen aus, hier in Rot.

So sieht das Radhäuschen aus, hier in Rot.

Foto: Atelier Fritschi + Stahl

Nämlich in Pempelfort, in der Nähe der Wohnung von Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Die Wohnungseigentümergemeinschaft hat Interesse an einem solchen Fahrradhäuschen", bestätigt Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld. Ob es auch beantragt wird, sei aber abzuwarten.

Denn ein Antrag ist die Voraussetzung, um möglicherweise den Zuschlag für die sichere Abstellmöglichkeit und eine Anschubfinanzierung zu bekommen. Die ist nötig, denn die Stadt hat sich für eine kostspielige Variante entschieden: Rund 22.000 Euro kostet das vom Architekturbüro Fritschi entworfene Häuschen, das genau auf die Fläche eines Autostellplatzes passt.

Stadt bezahlt 90 Prozent der Herstellungskosten - so lange der Vorrat reicht

Das Modell gibt es in verschiedenen Farben, es soll ein einheitliches Erscheinungsbild im Straßenraum garantieren. Der Verkehrsausschuss hat zugestimmt, im kommenden Jahr in einer Testphase zehn solche Radhäuschen im öffentlichen Raum zu genehmigen und die Herstellungskosten zu 90 Prozent aus dem Topf der Stellplatzablöse zu fördern. Die Förderung erfolgt nur, solange das Geld in dem Haushaltsposten reicht. Parallel soll die Stadtverwaltung Alternativen ausarbeiten.

Das hatten vor allem die Grünen gefordert. "Das ist nicht das Modell, das wir weiterverfolgen wollen, normalerweise muss man so einen Auftrag ausschreiben", sagt Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski. Er kritisiert unter anderem, dass dieses Modell zu teuer ist. Vier der städtischen Häuschen für 40 Fahrräder kosten genauso viel wie neun runde Häuschen für 108 Räder. Czerwinski ärgert sich auch darüber, dass die Politik vor "vollendete Tatsachen" gestellt wurde, weil das Rathaus bereits zehn der entworfenen Häuschen bestellt haben soll, bevor der Beschluss gefasst war.

(dr)
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