Neue Konzertfläche in Düsseldorf Stadt will möglichst viele Bäume am Open-Air-Gelände retten

Düsseldorf · Die Stadtverwaltung hofft, 60 bis 70 Exemplare retten zu können. Sie werden zwischengelagert.

 Ein Luftbild der Fläche, die zum Konzertgelände werden soll.

Ein Luftbild der Fläche, die zum Konzertgelände werden soll.

Foto: Michael Brill

Dass Bäume gefällt werden müssen, damit an der Messe ein riesiges neues Konzertgelände unter freiem Himmel entstehen kann,s teht fest. Die Zahl der Fällungen könnte aber geringer ausfallen als bisher geplant. Die Stadt prüft eine Umpflanzung von 60 bis 70 Laubbäumen.

Das müsste witterungsbedingt bereits bis Ende April erfolgen, allerdings liegt die Baugenehmigung dann noch nicht vor. Daher gibt es die Idee, die Bäume in der städtischen Baumschule zwischenzulagern, bis über die Genehmigung entschieden ist. "So ist sichergestellt, dass keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden", heißt es in der Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Freie Wähler/Tierschutz im Stadtrat.

Am 22. Juli soll der britische Superstar Ed Sheeran vor 84.000 Zuschauern in Düsseldorf auftreten. Das Konzert ist bereits fix, die Vorbereitungen für das neue Veranstaltungsgelände sind allerdings noch nicht abgeschlossen: Diverse Gutachten werden erstellt, erst dann kann die Stadtverwaltung die Baugenehmigung erteilen. Dies ist theoretisch bis zum Tag des Konzertes möglich, heißt es in der Antwort. Der Betreiber der Konzertfläche, die auf einem asphaltierten Lkw-Parkplatz liegt und künftig einige Male im Jahr für Events genutzt werden soll, ist die städtische Veranstaltungsgesellschaft D.Live.

Die Pläne für das große Konzertgelände haben einigen Protest ausgelöst. Anwohner in benachbarten Stadtteilen sorgen sich trotz eines Abstands von rund einem Kilometer zur nächsten Wohnbebauung um Lärm, zudem beschweren sich Naturschützer über die Fällungen der Bäume. Bis zu 100 Exemplare sollen weichen. Allerdings gelten dafür rechtliche Auflagen, derzeit wird das weitere Vorgehen geprüft. Geplant sind unter anderem umfangreiche Nachpflanzungen: Bis zu 300 Bäume sollen an anderen Stellen im Stadtgebiet gepflanzt werden.

(arl)
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