Düsseldorf Stadt will Kreativwirtschaft fördern

Düsseldorf · Heute trifft sich im Rathaus erstmals eine Arbeitsgruppe für die Kreativszene.

Düsseldorf: Stadt will Kreativwirtschaft fördern
Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Stadt Düsseldorf soll nach dem Willen der Ampel-Koalition neue Wege in der Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft gehen. Nachdem die Parteien im Stadtrat die Initiierung einer "Koordinierungsstelle" zu diesem Thema beschlossen hatten, trifft sich heute im Rathaus erstmals eine neue Arbeitsgruppe. Die 25 Teilnehmer des Treffens kommen aus Politik, Verwaltung und diversen Institutionen. Unter anderem sind Fachhochschule, Kunstakademie, die Werbeagentur Grey und der neue Chef des NRW-Forums, Alain Bieber, dabei.

Laut Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld soll das Treffen einem ersten Brainstorming dienen. Angedacht ist zum Beispiel, dass die Wirtschaftsförderung um einen Mitarbeiter ergänzt wird, der sich speziell um die Belange der Kreativwirtschaft kümmert. Nach Ansicht der Politik tut die Stadt bislang zu wenig dafür, diesen bedeutender werdenden Wirtschaftszweig gezielt zu unterstützen.

Die Arbeitsgruppe soll auch dazu dienen, dass das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft innerhalb der Verwaltung zu koordinieren. Es liegt in der Zuständigkeit zwischen der Kulturverwaltung mit Dezernent Hans-Georg Lohe und der Wirtschaftsförderung unter Uwe Kerkmann, der das erste Treffen organisiert hat. Ein zweites folgt im Mai.

Neben der in Düsseldorf traditionell stark vertreten Werbebranche und klassischen Kulturbetrieben wie Galerien hat sich in den vergangenen Jahren auch eine starke Digitalwirtschaft angesiedelt, viele Start-up-Unternehmen oder etablierte Betriebe sind in der Stadt vertreten. Nach Ansicht der Ampel-Koalition soll die Stadtverwaltung mehr dafür tun, dass solche Firmen sich in Düsseldorf wohlfühlen und wirtschaftlich erfolgreich arbeiten können.

Eine gezieltere Förderung soll auch dabei helfen, dass Düsseldorf stärker als bislang öffentlich als Metropole der Kreativwirtschaft wahrgenommen wird - zu diesem Zweck will man auch eine Bestandsaufnahme der bereits existierenden Betriebe versuchen. "In der Stadt gibt es mehr Kreative, als im Moment sichtbar sind", sagt Manfred Neuenhaus (FDP). "Da wollen wir ein Angebot schaffen."

Bis zum Sommer soll die Verwaltung aus den ab heute eingebrachten Ideen ein konkretes Konzept entwickeln.

(RP)
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