Harter Winter Stadt stopft 8000 Schlaglöcher

Die Spuren dieses Winters sind unübersehbar: Manche Straßen sehen aus wie zerrupft, Risse und Löcher überall. Sieben Millionen Euro wird es kosten, die Schäden zu beseitigen. Die Arbeiten werden das ganze Jahr dauern.

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Foto: ddp

Die Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, Andrea Blome, kann sich nicht erinnern, dass Düsseldorfs Straßen jemals so stark vom Frost beschädigt worden sind.

"So etwas haben wir noch nie erlebt," sagte sie gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. Als Beispiel nannte sie die Löricker Straße: Riesige Schäden gibt es dort, vor allem kurz vor der Einmündung zur Hansaallee. Andere Straßen, verteilt übers gesamte Stadtgebiet, sehen ähnlich aus: Weit über 8000 Schlaglöcher, schätzen die Verkehrsexperten im Rathaus, hat der Winter in der Landeshauptstadt hinterlassen, davon gut 1000 auf Gehwegen. Insgesamt kalkuliert man mit ca. 180.000 Quadratmeter zerstörter Straßenoberfläche quer durchs Stadtgebiet.

Die Reparaturarbeiten haben bereits begonnen. Normale Schlaglöcher werden von den Einsatztrupps mit Kalt-Asphalt aufgefüllt. Dabei spielt es dann auch eine Rolle, ob noch Frost im Boden ist, betonen Fachleute. Einige der jetzt auftretenden Schäden sind bereits im Vorjahr "angelegt" worden: Der Winter 2008/2009 hat die Straßen ­ wenn auch nicht so schlimm wie jetzt ­ beschädigt, aber die lange Frostperiode gab dem Boden jetzt den Rest.

Diese über viele Tage dauernde "Eiszeit" mit Dauerfrost ist für den normalen Straßenbelag pures Gift. Eingedrungenes Wasser, normalerweise kein Problem, gefriert ­— und das Eis, das ein größeres Volumen hat als Wasser, sprengt das Material auf. Durch die Löcher kann neue Feuchtigkeit noch leichter und in größeren Mengen eindringen, und beim nächsten Frost vergrößert sich der Schaden immer weiter.

Sieben Millionen Euro wird es kosten, die Schäden zu beseitigen. Davon entfallen 3,4 Millionen auf großflächige Straßensanierungen an der Brehmstraße, Inselstraße, Werstener Feld, Am Poth, Karl-Anton-Straße, Im Liefeld, Fritz-Wüst-Straße, Palmenstraße, Albertstraße, Quirinstraße, Liliencronstraße, Recklinghauser Straße. Da, wo der Frost akute Gefahrenstellen hinterlassen hat, rückt umgehend eine der 18 Reparaturkolonnen an und flickt die Schäden.

Täglich werden so rund 300 Löcher gestopft. Meist werden die zuständigen Behörden durch Anwohner oder Autofahrer auf die riskanten Stellen aufmerksam gemacht. Die restlichen 3,6 Millionen sind im Haushalt für das jährliche Fahrbahn-Instandsetzungsprogramm bewilligt. Dabei werden weitere 30 Straßenabschnitte großflächig saniert.

Zur Minderung von Verkehrslärm stehen zusätzlich aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung rund 350.000 Euro für die Sanierung der Behrenstraße und Gerresheimer Straße zur Verfügung.

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