Düsseldorf Stadt kämpft gegen Matsch im Kö-Graben

Düsseldorf · Zweimal wöchentlich wird das Gewässer gereinigt. Trotzdem sammelt sich immer wieder Schmutz.

 Kein schöner Anblick und für die Stadt eine Sisyphos-Arbeit: Zweimal wöchentlich muss der Kö-Graben gereinigt werden.

Kein schöner Anblick und für die Stadt eine Sisyphos-Arbeit: Zweimal wöchentlich muss der Kö-Graben gereinigt werden.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Aus dem Stadtbild ist er nicht mehr wegzudenken: Der Graben gehört zur Königsallee wie die Edel-Boutiquen und extravaganten Besucher der Einkaufsstraße. Nicht zuletzt der Tritonenbrunnen gilt als Blickfang des schnurgeraden Gewässers, erst im vergangenen Jahr ist er aufwendig saniert worden. Wer sich dort über das Geländer beugt, um in den ersten warmen Apriltagen des Jahres sein Eis zu essen, wird aber regelmäßig die Nase rümpfen müssen.

Denn gerade dort bietet sich immer wieder ein unschönes Bild. Eine Schicht von Morast und Müll treibt auf der Wasseroberfläche des Kö-Grabens, dazu kommt modriger Geruch. Dass sich der Matsch ausgerechnet vor dem Brunnen sammelt, ist kein Zufall, wie es von den Düsseldorfer Stadtentwässerungsbetrieben heißt. Das liege an der mangelnden Strömung, sagt Claus Hennig Rolfs, technischer Betriebsleiter. Denn obwohl der Kö-Graben an die Nördliche und Südliche Düssel angeschlossen ist, gebe es kaum Fließgeschwindigkeit in dem Gewässer.

Je nachdem, in welche Richtung der Wind stehe, treibe der Belag entweder in die eine oder andere Richtung und sammele sich eben dort, wo es nicht mehr weitergeht - zum Beispiel am Tritonenbrunnen. Weil man das Problem aber kenne und sich der Bedeutung der Straße für Düsseldorf bewusst sei, wird der Kö-Graben bereits zweimal in der Woche - freitags und montags - von der Stadt gereinigt. Viel öfter sei das aus Kosten-Nutzen-Abwägungen nicht möglich, meint Rolfs.

Zumindest mit übermäßigem Algenwuchs habe der Kö-Graben nicht zu kämpfen, wie Rolfs sagt. Dafür spendeten die Kastanien und Platanen am Rand erstens zu viel Schatten, zweitens sei das Gewässer einfach zu nährstoffarm. Da habe man im Herbst eher mit dem Laub eben jener Schatten spendenden Bäume zu kämpfen.

Der Kö-Graben ist 580 Meter lang und bis zu fünf Meter tief. Der zuvor geschlängelt verlaufende Stadtgraben an der Festungsmauer wurde 1804 begradigt und bepflanzt. Danach entstanden auch die drei Brücken, auf denen man den Graben heute noch überqueren kann.

(lukra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort