Lokalsport Zehn Stunden Radsport auf der Kö

Düsseldorf · Ausrichter SG Radschläger zeigt sich mit der 47. Auflage des Rad-Klassikers "Rund um die Kö" sehr zufrieden. Die Rennen wurden jeweils als Kriterium ausgetragen, so dass ständig um Punkte gesprintet wurde.

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Foto: dpa, a htf

Es war ein langer Radsporttag auf der Kö. Langweilig oder gar langsam war es aber nie während der zehn Stunden, die der Klassiker "Rund um die Kö - 47. Großer Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf" dauerte. Die Straßenrennen der Nachwuchsklassen, die Rennen der Frauen und Männer waren als Kriterium ausgeschrieben. Das heißt, alle fünf Runden gab es Punkte zu gewinnen, so dass mindestens alle fünf Runden richtig Dampf gemacht wurde, denn am Ende holte jeweils der Punktbeste den Sieg.

Zudem gab es in den Altersklassen U11, U13, U15, U17 und U19 die Premiere der Kriterium-Landesverbandsmeisterschaft, und so ein Titel passt doch wunderbar in die Erfolgsbilanz. Hinzu kam noch ein Derny-Rennen. Mit Derny wird ein leichtes Motorrad bezeichnet, das im Radrennsport sogenannte Schrittmacherdienste leistet. Und auch die "Fixies", Bahnräder ohne Bremsen, Freilauf und Gangschaltung, waren auf der Kö flott unterwegs. "Auf der Geraden erreichen die Fixed Gear Räder Geschwindigkeiten von mehr als 50 Stundenkilometern", erläutert Paul Baluch. Er hat die "Rocker der Radsportszene" an die Kö gelockt. Rocker, weil die Fixie-Fahrer häufig durch individuelles Auftreten wie Vollbart, lange Haare und Tattoos glänzen.

Im Derny-Rennen sprang kurzfristig Radsportprofi Ruben Zepuntke (SG Radschläger) ein. Roberto Vukovic war ausgefallen. "Das war für mich nur ein Spaßrennen. Ich bin locker gefahren", sagte Zepuntke nach seinem siebten Platz. Das Rennen sorgte für eine komplett andere Atmosphäre auf der Kö. Während man bei Radrennen üblicherweise die umweltverträgliche leise Art des Wettrennens im Kopf hat, knatterten diesmal die Motorräder laut und stinkend vor den Pedaleuren her.

Zepuntke stand nicht auf dem Treppchen, dafür aber schafften das seine SG-Radschläger-Vereinskameraden Luca Bröcher, Lucas Warnke und Theresa Peveling. Warnke (U17) und Peveling (U19) holten sich die Landesverbandsvizemeisterschaft, während Bröcher (U19) Dritter wurde. "Damit bin ich sehr zufrieden. Mehr konnte man auch nicht erwarten", erklärte Radschläger-Vorsitzender Sascha Grünewald. Er ist auch Cheforganisator von "Rund um die Kö". "Ich bin mit diesem Renntag mehr als zufrieden. Die Premiere der Kriteriums-Landesverbandsmeisterschaft hat geklappt, das Programm war sehr abwechslungsreich und es hat schnellen, erstklassigen Radsport gegeben", sagte Grünewald.

Einmal wurde es dann doch etwas gemächlicher. Beim Harald Christ Petit Depart waren Kinder der Jahrgänge 2004 bis 2007 am Start. Sie brachten ihre normalen Räder mit und fuhren so schnell sie konnten rund um die Kö.

(RP)
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