Lokalsport Wonnemond kämpft erneut um den Sieg

Düsseldorf · Bei der Frühjahrsmeile auf der Galopprennbahn ist das Siegerquartett von 2017 komplett am Start.

Same procedure as last year: Vor ziemlich genau zwölf Monaten war Wonnemond der Sieger in der Frühjahrsmeile, traditionell das erste wichtige Ereignis der Saison auf der Grafenberger Galopprennbahn. Zweiter wurde damals Degas, vor Diplomat und Millowitsch. Dieses Quartett ist morgen erneut am Start, wenn das mit einer Gewinnsumme von 55.000 Euro dotierte Rennen auf dem Programm steht.

Seit April 2017 ist einiges passiert: Wonnemond, in Grafenberg trainiert von Sascha Smrczek, gewann nur noch einmal, doch das war der Jackpot, denn im September holte er sich ein 270.000-Euro-Rennen in Istanbul. Degas änderte nach einer durchwachsenen Saison im Herbst seinen Status, denn er wurde vom Hengst zum Wallach. Diplomat tingelte durch Europa, ohne allerdings ein Rennen gewinnen zu können. Und Millowitsch holte sich im Oktober den Großen Preis der Landeshauptstadt. So wird der in Köln von Champion Markus Klug trainierte Fünfjährige wohl erneut als einer der Favoriten antreten, selbst wenn "die Strecke nicht ganz ideal für ihn ist", wie ihr Betreuer anmerkt -200 Meter kürzer wären besser.

Wonnemond, der Lokalmatador, muss auf seinen gewohnten Jockey Bayarsaikhan Ganbat verzichten. Der sitzt gerade eine mehrtägige Sperre ab, weil er beim Saisonauftakt in Düsseldorf die Peitsche zu oft eingesetzt hatte. Andrasch Starke, achtmaliger deutscher Meister, ist jedoch bester Ersatz. Durch den unlängst erfolgten Frosteinbruch war die Vorbereitung nicht ganz optimal, da könnte das Pferd noch etwas Trainingsrückstand haben.

Das kann von Noor Al Hawa nicht gesagt werden. Der war im Vorjahr zwar nicht dabei, ist aber ein absoluter Grafenberg-Spezialist. Dreimal ist der Schützling von Trainer Andreas Wöhler hier gelaufen, dreimal hat er gewonnen. Im Februar belegte er in der hochdotierten "Emirs Trophy" in Katar Platz zwei. Wöhler bringt noch ein weiteres Pferd nach Düsseldorf, Cashman, der aber nur Außenseiter ist.

Es ist ein mehr als interessantes Hauptereignis, aber auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen. Als "Derby Trial" wird das fünfte Rennen des Tages gelaufen. Mehrere der sieben Kandidaten kommen noch für den Klassiker am ersten Juli-Sonntag in Hamburg in Frage. An der Spitze Alounak, ein in Bergheim bei Köln trainierter Hengst. "Er soll im Derby starten", sagt sein Trainer Jean-Pierre Carvalho. Fragt sich nur wo: Engagements hat er nicht nur in der deutschen Version, sondern auch in Frankreich und Italien.

(RP)
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