Lokalsport Vollack verlässt den DSC nach der Weihnachtsfeier

Düsseldorf · Eine spaßig gemeinte Aufführung soll der Auslöser sein. In Monheim kassiert der Fußball-Oberligist die nächste Pleite.

Es sollte im Grunde nur ein launiger Scherz während der obligatorischen Weihnachtsfeier am Freitag werden, doch was danach passierte, damit hatten die Spieler des Fußball-Oberligisten DSC 99 nun wirklich nicht gerechnet. "Es hat auf der Feier eine eigentlich humorvoll gemeinte Aufführung gegeben, die wohl missinterpretiert wurde", berichtet Abwehrspieler Toni Matic.

In der Tat. Denn im Verlauf des Abends gab Trainer Jörg Vollack urplötzlich seinen Rücktritt bekannt. Dies bestätige der 52-Jährige am Samstagmittag unserer Redaktion, ohne jedoch die näheren Beweggründe kommentieren zu wollen. Dafür redete Dirk Leitzbach, der sportliche Leiter des DSC, und bedauerte dabei die Entscheidung Vollacks, sprach ihm aber gleichzeitig auch sein Verständnis aus.

Die Ursache für die Trennung sieht Leitzbach nicht hauptsächlich in den sportlichen Misserfolgen der vergangenen Wochen, sondern vor allem in Spannungen zwischen Vollack und Teilen der Mannschaft begründet. "Mit Jörg Vollack passte eigentlich alles", stellt er klar. "Er kannte die Liga und hat großen Wert auf Respekt und eine professionelle Einstellung gelegt." Der unter Vollack durch die Suspendierung von Spielern wie Bruno Oliveira, Khalid Al-Bazaz oder Pascal Tonou bereits eingeleitete personelle Umbruch soll dabei laut Leitzbach auch zukünftig fortgesetzt werden. "Wir werden in der kommenden Zeit den Umbruch weiter fortsetzen und ganz genau darauf achten, wer charakterlich zu uns passt", erklärt er. "Mittelfristig ist es unser Ziel, eine Mannschaft aus Spielern zu bilden, die sich voll mit dem DSC 99 identifizieren und auch länger bei uns bleiben wollen."

Dazu sollen bereits in der Winterpause neben einem neuen Trainer auch neue Spieler verpflichtet werden. Beim letzten Ligaspiel des Jahres gegen den 1. FC Monheim saß der bisherige Co-Trainer Marco Wiemann auf der Trainerbank. Doch auch er konnte den nächsten Nackenschlag für die Derendorfer nicht verhindern. 0:5 hieß es beim Schlusspfiff.

Dabei erweckte der DSC zu Beginn eigentlich nicht den Eindruck, als wäre er aufgrund der jüngsten Ereignisse verunsichert. Vielmehr hielt er lange Zeit gut mit, ehe Monheims Daud Gergery in der 65. Minute einen Fehler im Aufbauspiel der Gäste eiskalt bestrafte. Danach war die Gegenwehr des DSC gebrochen, so dass Benjamin Schütz, Leroy-Jacques Mickels sowie erneut Gergery mit einem Doppelpack leichtes Spiel hatten.

(RP)
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