Lokalsport Vizemeister DHC

Düsseldorf · Erst im Penaltyschießen des Finales um die deutsche Meisterschaft müssen sich die Hallenhockey-Spielerinnen aus Oberkassel dem Club an der Alster beugen.

Dicht daneben ist auch vorbei. So kann man den Auftritt der Hallenhockeysielerinnen des Düsseldorfer HC bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft titulieren, denn nach einem knappen aber verdienten 2:1 (0:1)-Erfolg gegen den Nordvizemeister Harvestehuder THC unterlag die Mannschaft von Trainer Nicolai Sussenburger im Finale dem Nordmeister Alster Hamburg unglücklich im Penaltyschießen mit 3:4 (2:2, 1:0).

Gegen den HTHC musste der DHC, wie erwartet gegen eine starke Defensive des Gegners arbeiten. Hamburg nutzte dabei eine Unachtsamkeit beim DHC und erzielte die Führung (15.). Nach dem Seitenwechsel wurde der DHC stärker und drehte durch zwei Treffer von Teresa Martin Pelegrina das Spiel. Danach wurden die Hanseatinnen stärker, aber die Defensive des DHC konnte nicht mehr überwunden werden. Auch die Maßnahme des Gegners, die Torfrau gegen eine weitere Angreiferin einzutauschen, half nicht. Sussenburger war natürlich zufrieden: "Wir hatten den HTHC eigentlich genau so erwartet mit der starken Defensive. Aber insgesamt haben wir aus unseren Ballbesitz-Phasen zu wenig gemacht. Die eine oder andere Chance - gerade per Ecke - hätten wir noch nutzen können. So war es leider nicht besonders torreich. Aber es geht in einem Halbfinale eben darum, erfolgreich zu spielen, und nicht schön."

Das Endspiel wurde dann zu einem wahren Krimi. Diesmal war der DHC mit dem Führungstreffer an der Reihe, denn Greta Gerke erzielte das 1:0 (15.). Nach der Pause erhöhte Alster das Tempo, aber zum Torerfolg kamen zunächst die Oberkasselerinnen durch Pelegrina zum 2:0 (40.). Alster verkürzte zwei Minuten nach diesem Treffer und hielt das Spiel dadurch offen. Weitere sechs Minuten später hatte Elisa Gräve das vorentscheidende 3:1 auf dem Schläger, aber die Kugel ging knapp am langen Pfosten vorbei, so dass Alster noch in der regulären Spielzeit ausglich. Im Penaltyschießen war dann das Glück auf Seiten von Alster, und dem DHC blieb nur die Vizemeisterschaft.

"Natürlich sind wir enttäuscht, aber eigentlich hatten wir hier ein gutes Wochenende", konstatierte Düsseldorfs Trainer Nico Sussenburger. "Wir haben in 120 Minuten nur drei Gegentore bekommen. Heute haben wir leider aus unseren klaren Offensivaktionen und Kontermöglichkeiten zu wenig gemacht. Da müssen wir einfach konsequenter und souveräner sein. Im Penaltyschießen ist es dann ein bisschen Glück, ein bisschen Pech - diesmal halt mit dem besseren Ausgang für den Gegner." Einen Trost konnten die Düsseldorferinnen mit auf die Heimreise nehmen- und das waren die Worte von Alster-Trainer Jens George: "Das war für mich wahrscheinlich das härteste Finale überhaupt."

(RP)
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