Lokalsport Vikings ohne Handschke

Düsseldorf · Der Handball-Zweitligist, der heute um 19 Uhr den Dessau-Roßlauer HV empfängt, muss mindestens vier Wochen auf seinen Linksaußen Felix Handschke verzichten.

Zum Abschluss des Trainings wurde natürlich noch ein kurzes Spiel gemacht: sechs gegen sechs. Bei einem Angriff steigt Felix Handschke hoch; als er wieder aufkommt, landet er bei seinem Gegenspieler Moritz Görgen auf dem Fuß und knickt um. "Wir wussten alle sofort, dass da Schlimmeres passiert ist", sagt Ceven Klatt, der Trainer der Rhein Vikings. Die exakte Diagnose steht zwar noch aus, doch ist nichts gebrochen. "Höchstwahrscheinlich sind das Sprunggelenk verletzt und die Bänder gerissen. Wir rechnen mit einer Pause von vier bis sechs Wochen." Damit fehlt den Wikingern heute im Spiel gegen den Dessau-Roßlauer HV (19 Uhr, Castello) der zweite Linksaußen hinter Christian Hoße. "Das ist natürlich bitter, weil wir, ein, zwei taktische Sachen vorbereitet hatten", sagt der Coach. So fehle Handschkes "starke Eins- gegen-Eins-Bewegung" und es könne nicht in der schnellen Aufstellung gemeinsam agiert werden.

All das ändert aber nichts an der Zielsetzung. "Wir sind heiß darauf, vor unserem Publikum eine starke Leistung zu zeigen und wollen beweisen, dass unsere schwache Vorstellung im Heimspiel gegen Coburg ein Ausrutscher war", sagt Klatt. "Wir wollen unsere Fehlerquote möglichst gering halten und ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen, damit Dessau nicht ins gebundene Angriffsspiel kommt."

Die Vikings treffen in diesen Tagen auf gleichwertige Gegner. Doch das erste dieser drei Duelle bei Elbflorenz Dresden haben sie knapp verloren (25:27), so dass beide Vereine nun 4:8 Punkte aufweisen. Daher stehen die Gastgeber heute gegen Dessau (3:7) schon unter Druck, ehe sie nächste Woche zum Schlusslicht Eintracht Hagen (0:8) fahren. "Natürlich ist Druck da, aber er wäre nicht geringer, wenn wir am Sonntag gewonnen hätten", sagt Klatt. "So oder so wollen wir unseren zweiten Heimsieg feiern." Dass Dessau ein unangenehmer Gegner ist, haben die Sachsen-Anhaltiner, deren Team mit tschechischen Akteuren sowie talentierten Spielern aus der Magdeburger Talentschmiede gespickt ist, bei ihrem klaren Sieg in Wilhelmshaven (32:24) bewiesen.

Neben dem Dreh- und Angelpunkt Vincent Sohmann, dem temporeichen Umschaltspiel sowie der unangenehmen, teils sehr offensiven Abwehr sei eine weitere Stärke des Tabellenzehnten der Vorsaison auf der Bank zu finden. "Trainer Uwe Jungandreas ist ein sehr guter und erfahrener Coach", sagt der erst 34 Jahre alte Klatt über seinen Kollegen. Ein in vielerlei Hinsicht reizvolles Duell.

(ths)
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