Lokalsport TV Angermund im Duell der Aufsteiger

Düsseldorf · Der Handball-Oberligist ist Favorit im Spiel gegen die SG Überruhr. In der Regionalliga kommt es in Bonn zum Verfolgerduell gegen den ART und in der Landesliga zum Derby zwischen Unterrath und der Fortuna.

 Angermunds Nils Thanscheidt (li.), hier im Spiel gegen Unitas Haan, setzt zum Sprungwurf an.

Angermunds Nils Thanscheidt (li.), hier im Spiel gegen Unitas Haan, setzt zum Sprungwurf an.

Foto: horstmüller

Als Sechster in der Handball-Oberliga Mittelrhein löste die TSV Bonn am Ende der vergangenen Saison soeben noch das Ticket für die neugeschaffene Regionalliga Nordrhein. Im Stadtteil Beuel war die Freude über die höchste Klassenzugehörigkeit in der Vereinsgeschichte riesig, gleichzeitig hielt sich aber auch die Erwartungshaltung für die neue Spielzeit in engen Grenzen. Im Vorfeld stufte der neue Trainer David Röhrig sein Team als klaren Außenseiter ein, für den es nur darum gehen könne, im Abstiegskampf zu bestehen. Nach fünf absolvierten Spieltagen stehen die Bonner auch für sich selbst überraschend nun mit 8:2 Punkten auf Rang zwei. Dies ist für sie allerdings kein Grund, das Saisonziel nach oben zu korrigieren. Vielmehr sei der aktuelle Tabellenstand nur eine schöne Momentaufnahme. Vordringlich gehe es auch gegen den punktgleichen ART, den die Gastgeber zum Spitzenspiel Zweiter gegen Dritter empfangen, weiter um den Klassenerhalt.

Von diesem "Understatement" lässt sich ART-Trainer Norbert Gregorz, der mit einem spannenden und intensiven Duell auf Augenhöhe rechnet, nur bedingt blenden: "Die Bonner haben in den letzten Spielen sehr solide Leistungen gezeigt und konnten besonders mit ihrer 3:2:1-Deckung überzeugen. Gleichwohl ist es unser klares Ziel, das Spiel zu gewinnen. Wir wollen den zweiten Platz zurückerobern." Deshalb lag einer der Schwerpunkte der Trainingsarbeit in dieser Woche darauf, gegen solch eine Abwehrformation zu bestehen. "Wir haben einige gute Lösungsmöglichkeiten gegen die offensive Deckung des Gegners parat und gehen gut vorbereitet ins Spiel", sagt Gregorz.

Mit 2:6-Punkten sind die Handballer der SG Überruhr mehr schlecht als recht in die Oberliga-Saison gestartet. Die Herbstferien-Pause scheint den Essenern jedoch gut getan zu haben. Dies bekam vorige Woche Spitzenreiter Adler Königshof zu spüren, der in Überruhr (20:20) den ersten Punkt in dieser Saison einbüßte. Dies verwundert Ulrich Richter, Trainer des TV Angermund, nicht: "Überruhr ist stärker als es sein elfter Tabellenplatz aussagt. Vielmehr sind sie vom Leistungsniveau her im oberen Bereich anzusiedeln." Gleichwohl geht er davon aus, dass seine Schützlinge daheim (heute, 18.15 Uhr, Walter-Rettinghausen-Halle) ihre Bilanz von 8:2-Punkten gegen den Mitaufsteiger weiter ausbauen können.

Nach einem guten Saisonstart mit 6:0-Punkten zeigte die Leistungskurve des Landesligisten HSG Gerresheim zuletzt nach unten. Deshalb kommt das Duell mit dem Spitzenreiter DJK VfR Mülheim Saarn (heute, 17.30 Uhr, Gräulinger Straße) nicht unbedingt zum optimalen Zeitpunkt. "Wir sind hochmotiviert, dem Tabellenführer ein Bein zu stellen. Dafür muss jedoch alles passen", betont HSG-Trainer Ralf Müller. Ähnlich schwierig dürfte die Aufgabe der HSG Jahn/SC West (Samstag, 18 Uhr, Lewitstraße) gegen den ETB SW Essen sein. Die Gäste leisteten sich bislang nur einen Ausrutscher.

Ein wenig einfacher dürfte es da der ART II haben, der auf den Vorletzten Bayer Uerdingen trifft. Aber Vorsicht: Die Rather taten sich bereits am vorigen Wochenende gegen den Letzten GW Werden ausgesprochen schwer.

Derweil steht für die Fortuna bereits das dritte Derby an. Gastgeber ist die SG Unterrath (heute, 19 Uhr, Franz-Rennefeld-Weg). Nach einem Sieg gegen Gerresheim und einer hauchdünnen Niederlage gegen Jahn/West hofft Fortunas Trainer Andreas Laschet, bei der SGU zu punkten. "Bislang sind die Unterrather noch nicht in Topform. Dies müssen wir nutzen, um weitere Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Allerdings dürfen wir nicht den gleichen Fehler wie gegen Jahn/West machen und die erste Halbzeit verschlafen", mahnt Laschet an. Bis auf Kai Wachelau und Tobias Seegmüller sind die Gäste komplett. Gut gebrauchen könnten auch die Unterrather die Punkte, die bislang erst zwei Zähler auf ihrem Konto haben.

(RP)
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