Lokalsport Turu müht sich gegen das Schlusslicht

Sc · Der Fußball-Oberligist erfüllt seine Pflichtaufgabe gegen Rot-Weiß Oberhausen II mit 1:0. Patrick Dertwinkel erzielt das Tor. Während der SC West gegen Mönchengladbach einen Punkt holt, geht der TV Kalkum-Wittlaer leer aus.

Turu - Rot-Weiß Oberhausen II 1:0. Der Fußball-Oberligist brauchte schon eine Menge Glück, um den Sieg gegen den Tabellenletzten einzufahren. Die Gäste präsentierten sich als ein laufstarkes Team, das über weite Strecken die besseren Torchancen hatte. Neben Schwächen im Abschluss war es Turus Torhüter Björn Nowicki zu verdanken, dass die Rot-Weißen nicht zu Toren kamen.

Das begann schon in der siebten Minute, als Nowicki Nico Kuipers nach dessen platziertem Schuss mit einer tollen Parade das Führungstor verweigerte. Knapp zehn Minuten später schossen die Platzherren zum ersten Mal auf das Gästetor und trafen sofort zum 1:0. Nach einer abgewehrten Ecke wurde der Ball von der rechten Angriffsseite erneut vor das Oberhausener Tor gespielt. Das Spielgerät rollte ungehindert bis zum langen Pfosten, wo der mitgelaufene Patrick Dertwinkel nur den Fuß hinhalten musste. Diese Führung der Oberbilker war schon bis zum Pausenpfiff glücklich beziehungsweise der Verdienst von Nowicki. Dreimal liefen Kuipers, Boran Sezen oder Bernad Gllogjani frei auf das Turu-Tor zu, schossen aber entweder vorbei oder fanden im Torwart ihren Meister.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wartete Trainer Frank Zilles mit einer Überraschung auf. In Armin Pjetrovic, Saban Ferati und Fatih Duran wechselte er gleich drei Spieler aus. "Bei Pjetrovic habe ich Schwächen gesehen. Bei den beiden anderen waren es Günde, die nicht im sportlichen Bereich lagen", sagte er dazu. Am Spielverlauf änderte sich dadurch nicht viel. Die Kleeblätter kamen weiter zu Chancen, um den Ausgleich zu erzielen. Bei den Düsseldorfern dauerte es bis in die Nachspielzeit, bis sie das 2:0 auf dem Fuß hatten. Doch Samuel Limbasan versagten vor dem Oberhausener Tor die Nerven.

West - 1. FC M´gladbach 1:1. Düsseldorf gegen Mönchengladbach, das klingt selbst in Liga fünf noch nach Prestige. Im Oberliga-Duell zwischen dem SC West und 1. FC Mönchengladbach sollte sich das nicht ändern. In einer hart umkämpften Partie trennten sich die beiden Aufsteiger 1:1.

Es lief die Nachspielzeit, als der SC West seinen letzten Angriff fuhr. Zunächst verpasste Ryutaro Omote den möglichen Führungstreffer, dann bekam FCM-Verteidiger Kisolo Biskup vor dem einschussbereiten Simon Deuß den Fuß dazwischen. Die Rettungsaktion war sinnbildlich für die Ausrichtungen beider Teams. Denn während sich der SCW stets um das Kreieren von Torchancen mühte, rührten die Gladbacher Beton an. Attackiert wurden die Düsseldorfer frühestens auf Höhe der Mittellinie. Gleichzeitig liefen die Gäste immer wieder brandgefährliche Konter. So auch in der zwölften Minute, als Drilon Istrefi einen Bilderbuchangriff mit dem 0:1 veredelte.

Möglichkeiten zum Ausgleich hatte der SCW allerdings genug. So setzte Ekrem Engin den Ball gleich zweimal an den Pfosten. Überaus sehenswert war vor allem der zweite Aluminiumtreffer nach schönem Direktspiel mit Deuß. Aber auch der FCM setzte weiterhin seine Nadelstiche. Entsprechend hatte Gäste-Kapitän Dominik Dohmen ebenfalls Pech, als sein Schuss an der Querlatte endete.

Einmal sollte der Ball aber doch noch den Weg ins Tor finden, und zwar beim verdienten Ausgleichstreffer durch Omote. Zu mehr sollte es aber nicht reichen. Daran hatte vor allem der sprintstarke Biskup seinen Anteil, der auch in der Schlussaktion pünktlich zur Stelle war. "Wir hatten die klar bessere Spielanlage", sagte John. "Nach der 75. Minute wollten wir aber lieber auf Remis spielen, um den Gegner tabellarisch auf Abstand zu halten."

TV Jahn Hiesfeld - TV Kalkum-Wittlaer 1:0. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Fahrt nach Hiesfeld standen für den TVKW gar nicht schlecht. Zum einen hatten die Düsseldorfer den 4:2-Erfolg über Krefeld-Fischeln im Rücken, und zum anderen rumort es beim Abstiegskonkurrenten derzeit gewaltig: Der Trainer geht, der Vorstand bröckelt, und auch einige Spieler liebäugeln angesichts eines bevorstehenden Umbruchs mit einem Wechsel. Dennoch konnte der TVKW von all dem keinen Nutzen ziehen. Die Düsseldorfer verloren mit 0:1.

Dabei schien das Konzept des Wittlaerer Trainers Giuseppe Montalto zunächst aufzugehen. "Ich habe den Gegner gegen Kray beobachtet. Er hat groß gewachsene Spieler", sagte der Italiener im Vorfeld der Partie. Entsprechend schickte er seine flinken vier ins Rennen - gemeint ist das quirlige Quartett mit Matias Rodriguez, Merveil Tekadiomona, Aziz Afkir und Maurice Ryboth - die auf Anhieb für Unruhe in Hiesfelds Defensive sorgten. Allerdings blieb der TVKW vor dem gegnerischen Gehäuse zu umständlich. Dies zeigte sich bereits in der dritten Minute, als US-Boy Rodriguez den Ball mit dem Außenrist ins Tor schlenzen wollte, anstatt eine einfachere Schussform zu wählen.

Doch auch die Hausherren kamen zu ihren Chancen, insbesondere durch Danny Rankl, der im Übrigen mit dem KFC Uerdingen in Verbindung gebracht wird. Den einzigen Treffer erzielte aber jemand anderes: Damiano Schirru - und zwar kurz nachdem der Düsseldorfer Tekadiomona mit einem Kopfball nur die Latte getroffen hatte (49.).

Zwar geriet der TV Jahn kurz vor Abschluss in Unterzahl, aber den Sieg ließen sich die "Veilchen" nicht mehr nehmen. "Uns hat ein wenig der Mut gefehlt", urteilte Montalto.

(RP)
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