Lokalsport SC West trifft auf seinen Angstgegner

Düsseldorf · Der Fußball-Oberligist wartet seit neun Jahren auf einen Sieg gegen Hilden.

Was hat der Oberligist SC West aktuell mit dem Bundesligisten Borussia Dortmund gemeinsam? Beide Teams kassierten in den vergangenen fünf Ligaspielen elf Gegentore, wiesen eklatante Lücken im Abwehrverband auf und stehen trotzdem auf dem zweiten Tabellenplatz.

Die zweite Saisonniederlage gegen den 1. FC Bocholt (0:5) war nach Meinung von Trainer Marcus John insbesondere der eklatanten Fehlpassquote geschuldet. "Insgesamt hat kein Spieler seine Normalform erreicht. Vielleicht haben wir uns auch von der plötzlichen Tabellenführung verunsichern lassen. Dann kann es jetzt allerdings nur besser werden", sagt John.

Dafür müsste sich die Oberkasseler aber morgen bei ihrem Angstgegner VfB Hilden (15 Uhr, Hoffeldstraße) deutlich steigern. Gegen den Städtenachbarn konnte John noch nie gewinnen, entsprechend ist Hilden ein recht ungeliebtes Reiseziel der Westler. "Der VfB ist eine Mannschaft, die den Kampf unheimlich annimmt und über eine hohe individuelle Qualität verfügt", meint John. Zu den Schlüsselspielern zählt sicherlich der Ex-Profi Sascha Dum (u.a. Fortuna, Bayer Leverkusen und Alemannia Aachen). "Der Wechsel hat mich überrascht. Er könnte bestimmt in einer höheren Liga spielen und bringt auch gewisse Kosten mit sich."

Während John Dum als "tragende Säule" in der VfB-Abwehr ausmacht, ist in Yuto Nakamura eine eigene defensive Stammkraft nach Japan gewechselt. Neben Christ Kasela Mbona könnte der wiedergenesene Jeff Gyasi diese Lücke schließen. Darüber hinaus ist Ryutaro Omote am Sonntag aus seinem Urlaub zurückgekehrt. "Er ist noch am gleichen Tag laufen gegangen und danach zum Spiel gekommen", lobt John die vorbildliche Einstellung des Flügelflitzers.

Beide Akteure kann der 43-jährige Trainer sehr gut gebrauchen, denn die Rutschgefahr nach der jüngsten Heimpleite ist angestiegen. Nur sechs Punkte trennen neuerdings Rang eins und elf voneinander. "Obwohl wir erst zwei Spiele verloren haben, müssen wir uns jetzt ganz schnell stabilisieren und die Gegentore in den Griff bekommen. Das 0:5 hat uns geerdet." Das vorsichtig formulierte Ziel der John-Elf beim Tabellenfünfzehnten ist daher ein Punktgewinn.

(RP)
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