Lokalsport Rather SV beendet seine Negativ-Serie

Düsseldorf · Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge gelingt dem Fußball-Landesligisten im Derby gegen den VfL Benrath endlich wieder ein Sieg. Im anderen Stadtteil-Duell kommt der TV Kalkum-Wittlaer beim DSC 99 deutlich unter die Räder.

VfL Benrath - Rather SV 0:2. Dem RSV ist im Düsseldorfer Derby der lang ersehnte Befreiungsschlag gelungen. Die Gastgeber zeigten über weite Strecken eine blutleere Vorstellung und ließen so ziemlich alles vermissen, worauf es bei einem Derby ankommt. Dementsprechend enttäuscht war VfL-Trainer Frank Stoffels: "Uns fehlte die Laufbereitschaft und wir sind nicht in die Zweikämpfe gegangen. Mir ist es unerklärlich, wie so ein Leistungseinbruch im Vergleich zur Vorwoche zustande kommen kann."

Von Beginn an agierten die Gäste druckvoller. "Wir sind aufgetreten wie eine Heimmannschaft und haben Benrath das Leben schwer gemacht", kommentierte RSV-Coach Christian Schmitz das frühe Anlaufen seiner Elf. So kamen die Gastgeber kaum zur Entfaltung. Zu behäbig präsentierten sie sich im Umschaltspiel. Die Rather hatten dagegen zwar mehr von der Partie, jedoch erarbeiteten sie sich keine Chancen. Erst nach einer knappen halben Stunde spielten Zissis Alexandris und Marko Nikolic mit einem Doppelpass die Benrather Hintermannschaft aus, Alexandris vollendete zum Führungstreffer. Das war der eigentliche Startschuss zum Derby.

In den Folgeminuten wollten die Rather gleich zwei Mal einen Elfmeter zugesprochen haben, doch die vehementen Forderungen hatten lediglich zur Folge, dass der Rather Co-Trainer Michael Hecker auf die Tribüne geschickt wurde. Nun war Feuer im Spiel. Auch nach der Pause blieben die Gäste am Drücker, doch der Benrather Keeper Pascal Pitzer behielt sowohl gegen Nikolic als auch gegen Alexandris die Ruhe. Eine Viertelstunde vor dem Ende machte Niklas Wesseln per Kopf alles klar. "In der Summe ist der Sieg auf jeden Fall verdient, er hätte noch höher ausfallen können", urteilte Schmitz.

DSC 99 - TV Kalkum-Wittlaer 5:1. Die Partie gestaltete sich zu Beginn genau so, wie es auf beiden Seiten im Vorfeld vermutet wurde: Der DSC 99 wurde seiner Favoritenrolle gerecht und nahm das Heft schon früh in die Hand, während die Gäste sich vorrangig um Stabilität in der Defensive bemühten. Das frühe 1:0 durch DSC-Torjäger Shun Terada (9.) warf den Spielplan des TVKW dann allerdings schnell über den Haufen. Paul und nochmals Terada erhöhten mit einem Doppelschlag auf 3:0. Die Konsequenz war, dass sich die Gäste die gesamte erste Halbzeit über äußerst schwer taten, gegen die spielstarken Hausherren zurück ins Spiel zu finden.

Nach der Pause offenbarte sich jedoch ein anderes Bild: Die Gäste zeigten sich nach dem Wiederanpfiff plötzlich wie verwandelt und verunsicherten die Hausherren durch ein frühes Pressing sichtlich. Der Anschlusstreffer durch Johannes Brors fiel daher nicht unverdient. Die Euphorie sollte in der Folge allerdings nicht lange währen, da der seit Wochen blendend aufgelegte Terada in der 68. Minute wieder einmal goldrichtig stand und per Kopf das 4:1 für den DSC erzielte. Dass die Partie danach an Fahrt verlor, war nur verständlich.

"Wir haben uns im Vergleich zur Vorwoche wieder ein bisschen verbessert und leider etwas zu deutlich verloren", befand TVKW-Coach Holger Sturm.

Sein Gegenüber Sebastian Saufhaus sah die Sache hingegen ein wenig anders: "Wir haben verdient gewonnen und hätten mit etwas mehr Glück sogar noch ein paar Tore mehr schießen können."

(RP)
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