Lokalsport Personalsorgen vor Handball-Derby

Düsseldorf · Sowohl die HSG Gerresheim als auch die SG Unterrath gehen geschwächt in das Landesliga-Stadtduell. Verbandsligist TV Angermund will sich gegen Schlusslicht Niederbergischer HC rehabilitieren.

Trotz der zuletzt schwachen Leistung bei der 22:33-Niederlage im Nachbarschaftsduell mit dem TV Ratingen ist Handball-Verbandsligist TV Angermund heute um 18.15 Uhr (Walter-Rettinghausen-Halle) eindeutig in der Favoritenrolle. Gast der Angerländer ist der Niederbergische HC, der als Tabellenletzter erst sechs Punkte sammeln konnte und dem TVA bereits in eigener Halle 25:37 unterlag. TVA-Trainer Ulrich Richter schränkt jedoch ein: "Wir müssen zwei bis drei Gänge im Vergleich zum letzten Spiel zulegen. Wir dürfen den NHC gar nicht erst ins Spiel kommen lassen." Neben dem Langzeitverletzten Christoph Schreiber wird auch Felix Merten fehlen, die Auswechselbank dank des großen Kaders aber voll besetzt sein.

Von solchen personellen Voraussetzungen kann Ralf Müller, Trainer der HSG Gerresheim, vor dem Landesligaderby (morgen, 17.30 Uhr, Carl-Sonnenschein-Schule, Unterbach) mit der SG Unterrath nur träumen. In Torhüter Tim Siegel und dem reaktivierten Routinier Thomas Kuberski hat er nur zwei Alternativen für Notfälle auf der Bank. "Wir müssen uns personell durch die letzten vier Spieltage quälen. Natürlich werden wir das Beste versuchen, müssen aber auf allen Positionen improvisieren und sind gegen Unterrather klarer Außenseiter", erklärt Müller deshalb wenig optimistisch.

Aber auch die Unterrather werden nicht sorgenfrei ins Derby gehen können, das in der Hinserie 21:21 endete. "Mir werden sicher vier Spieler fehlen", berichtet SGU-Trainer Burkhard Räker. Gleichwohl hat der unerwartete Sieg gegen den Zweiten Altendorf Ehrgeiz und Selbstbewusstsein noch einmal neu entfacht. "Wir haben uns vorgenommen, aus den letzten vier Spielen acht Punkte zu holen und dadurch in der Tabelle noch an Gerresheim und Jahn/West vorbeizuziehen", erläutert Räker.

Bei fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter MTG Horst Essen ist der Tabellendritte SW Essen aus dem Rennen um die Meisterschaft bereits ausgeschieden. Auch für Aufsteiger Fortuna, der den Klassenerhalt sicher hat, geht es nicht mehr um viel. "Natürlich würden wir gern noch ein wenig in der Tabelle klettern und uns beim ETB für die 21:33-Hinspielniederlage revanchieren. Dafür brauchen wir im Vergleich zur Vorwoche allerdings eine gehörige Leistungssteigerung",fordert Fortunas Trainer Andreas Laschet. Hinter dem Einsatz von Iestyn Hartbrich, der zuletzt mit zwölf Treffern gefährlichster Werfer der Gastgeber (morgen, 14.30 Uhr, Graf-Recke-Straße) war, steht ein dickes Fragezeichen.

Alles andere als ein klarer Sieg beim TB Wülfrath II wäre nicht nur für den Mannschaftsverantwortlichen des ART II, Hajo Pfeiffer, eine herbe Enttäuschung: "Diese Punkte haben wir fest eingeplant." Für den Tabellenvierten wäre dies dann bereits der elfte Sieg in Folge. Die Gastgeber der Rather, die auf Benny Daser verzichten müssen, stehen hingegen mit 2:42 Punkten auf dem letzten Platz der Landesliga-Tabelle.

"Grün Weiß Werden ist ein unangenehmer Gegner, der vom Kampfgeist, von unkonventionellen Aktionen und einem körperbetonten, schnellen Handball lebt" - so charakterisiert Markus Wölke, der Trainer der HSG Jahn/SC West, den nächsten Gegner und rechnet mit einer schweren Aufgabe. Bereits im Hinspiel konnten sich die Oberkasseler nur knapp mit 28:26 gegen den Aufsteiger durchsetzen. Zudem müssen sie diesmal sicher auf fünf Stammspieler verzichten und bangen um zwei Wackelkandidaten.

(RP)
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