Lokalsport Nachwuchssportler made in Düsseldorf

Düsseldorf · Ruderin Leonie Pieper und Taekwondoka Bouazza El Hainouni trainieren für internationale Aufgaben. Beide wählen dafür den Standort Düsseldorf: Pieper kehrte zum RC Germania zurück, El Hainouni schloss sich dem Sportwerk an.

Studienbedingt wurde Leonie Pieper ihrem Heimatverein Ruderclub Germania untreu. Die gebürtige Düsseldorferin studierte in Saarbrücken und Ulm Sportwissenschaft. Das war Pech für die Germanen, holte Pieper doch für den Ulmer RC Donau 2013 die Vize-Weltmeisterschaft im U 23-Leichtgewichts-Dppelzweier, ein Jahr später WM-Bronze im Leichtgewichtsdoppelvierer der offenen Altersklasse und 2015 den WM-Titel. Jetzt steht Pieper kurz vor dem Abschluss der Bachelorarbeit und kehrt zur Germania zurück. "Ich habe mit der Germania einen starken Partner, um meine sportlichen Ziele zu erreichen", erläutert Pieper.

Einen Platz im Olympiateam für Rio de Janeiro will sie zum Beispiel im Germania-Trikot ins Visier nehmen. Den Sprung in den erweiterten Olympiakader des Deutschen Ruderverbandes hat sie bereits geschafft. Den ersten Wettkampf wieder im Germania-Trikot hat Pieper auch schon absolviert. Beim DRV-Langstreckentest über 6000 Meter in Leipzig ruderte Pieper im Kreise der nationalen Ruderelite im Einer auf Platz sieben, mit nur einer Sekunde Rückstand auf Rang vier. Dabei fehlten ihr im Vorfeld krankheitsbedingt einige Trainingseinheiten. "Ich bin mutig losgefahren und der Test lief soweit gut", resümierte Pieper.

Die Germanen nahmen sie mit offenen Armen auf, denn Pieper hatte in der Jugend- und zu Beginn der Junioren-Klasse so einige Erfolge errudert. Unter anderem trug sie bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft das blaue Germania-Trikot und sie ruderte 2011 im blauen Einteiler in die Junioren-Nationalmannschaft. Ihren Start im Leichtgewichts-Doppelvierer auf dem Weltcup in Luzern konnte sie sich mit dem zweiten Platz versilbern.

Und ganz losgesagt hatte sich Pieper nie vom Club am Hammer Deich. "Ich war ja immer Germanin und Düsseldorf ist meine Heimat", so Pieper. "Es gibt so viele nette Menschen bei der Germania." Da wird sie sich im neuen alten Club direkt wohl fühlen.

Wohl fühlt sich auch Bouazza El Hainouni, allerdings im Sportwerk. Der Taekwondoka, der "Bobo" gerufen wird, gewann mehrfach die Jugendmeisterschaft in Marokko, schaffte den Sprung in die Jugend- und Senioren-Nationalmannschaft seines Heimatlandes. Zudem holte er als Jugendlicher zweimal die Afrika-Vizemeisterschaft und wurde als Senior Sieger beim Taekwondo World Festival in Korea. "Ich will meine sportlichen Leistungen verbessern. In Düsseldorf gibt es dafür keinen besseren Ort als das Sportwerk", meint der Student der Elektrotechnik. Der 22-Jährige wird demnächst für das Sportwerk auch bei internationalen Turnieren antreten. "Bobo ist ein richtig guter Taekwondoka. Er ist diszipliniert, technisch sehr gut und er trainiert eifrig. Von ihm werden wir in der nächsten Zeit einige Erfolge vermelden können", meint Sportwerk-Trainer Inan Tunc.

(RP)
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