Lokalsport Mangelnde Disziplin das einzige Problem der Panther

Düsseldorf · Sportlich läuft es bestens bei den Footballern. Morgen soll in Lübeck der nächste Schritt Richtung Wiederaufstieg folgen.

Nach einer dreiwöchigen Spielpause geht es für die Footballer der Panther in der 2. Bundesliga (GFL 2) in die Schlussphase der Saison. Beginnend mit der morgigen Partie bei den Lübeck Cougars haben die Düsseldorfer noch fünf Begegnungen, um in dieser ersten Spielzeit nach dem Abstieg aus der höchsten deutschen Spielklasse ihr Ziel zu erreichen. "Wir streben den direkten Wiederaufstieg an", hatte Vereinschef Markus Becker klar festgelegt.

Die Panther sind auf dem besten Wege dazu. Zwar liegt das Team von Cheftrainer Deejay Anderson einen Punkt hinter Tabellenführer Potsdam Royals zurück, hat aber die Brandenburger noch zu Gast und könnte dann die Ein-Punkt-Niederlage dort wettmachen. Das brächte die Möglichkeit, sich in zwei Relegationsspielen gegen den Letzten der Ersten Liga durchzusetzen und nach nur einem Jahr in die Eliteliga zurückzukehren.

Für Anderson birgt ein solcher Blick in die Zukunft eine große Gefahr in sich. "Meine Spieler könnten vor lauter Gedanken an die entscheidenden Partien die nächsten Aufgaben unterschätzen", sagt er warnend. Diese nächste Aufgabe morgen bei den Lübeck Cougars beginnt wieder einmal mit einer langen Fahrt. Knapp 500 Kilometer sind es bis zur Ostsee und zum Stadion der Silberlöwen am Flughafen. "Wir können erst am frühen Morgen des Spieltags losfahren und müssen dann vom Bus aus sofort ins Stadion", berichtet Anderson.

Dass die Düsseldorfer als klarer Favorit anreisen, kann und will der Headcoach nicht abstreiten. Aber er will den 29:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten im Hinspiel auf keinen Fall überbewertet wissen: "Etliche Leistungsträger, die mittlerweile einsatzfähig sind, hatten die Lübecker damals nicht dabei." Das hat den Gastgebern bislang allerdings nicht geholfen, sich vom Abstiegsplatz abzusetzen. Nur drei Punkte aus acht Spielen waren dazu zu wenig für das Team von Cheftrainer André Schleemann. Andererseits sind die Assindia Cardinals aus Essen nur einen Punkt besser platziert, so dass Punkte gegen die Panther die Sorgen um den Klassenerhalt erheblich verringern würden.

Ob dies dem schlechtesten Angriff in der GFL2 Nord (nur 15,3 Punkte pro Spiel) gegen die bekannt gute Abwehr der Gäste um den den 23-jährigen aus Pennsylvania stammenden Line Backer Stephon Font-Toomer gelingen kann, bleibt abzuwarten. Rein spielerisch besteht wohl keine allzu große Gefahr. Wenn es nicht bei den Panthern in der gesamten Saison die vielen Strafen gegeben hätte. Von diesem Übel kann sich auch die Abwehr des sechsmaligen Deutschen Meisters nicht freisprechen.Wie im Hinspiel, als Defense-Kapitän Till Janssen nach dem 29:0-Sieg meinte: "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber wir haben wieder zu viele Flaggen gesehen (Zeichen der Schiedsrichter für Strafen). Wir müssen disziplinierter werden." Vom Letzteren war bisher nicht viel zu merken.

(RP)
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