Lokalsport Maduka wechselt die Disziplin

Düsseldorf · Die 20-jährige Sprinterin vom ART hat den Dreisprung für sich entdeckt.

In der Jugend hatte sich Jessie Maduka vor allem wegen ihrer außerordentlichen Sprintqualitäten einen Namen in der Leichtathletik-Szene gemacht. Im Verlauf ihres Studiums an der University of California in Los Angeles entdeckte die 20-Jährige jedoch auch den Weitsprung für sich und glänzt nun sogar mit Top-Ergebnissen im Dreisprung.

Bereits bei den Westdeutschen Meisterschaften in Mönchengladbach überraschte Maduka, als sie mit 13,08 Metern Silber gewann. Bei der U23-DM in Wattenscheid schnappte sich die Düsseldorferin mit 13,16 Metern nun sogar den Meistertitel. Doch der Clou an der ganzen Sache kommt erst noch: Als eigentliche Sprinterin beziehungsweise Weitspringern hatte Maduka nur wenige Trainingseinheiten im Dreisprung absolviert, umso beeindruckender ist ihr Fortschritt. "Das war heute ein Super-Wettkampf", sagte die ART-Athletin, die sich bereits nach dem zweiten Versuch an die Spitze des Tableaus setzte. Den dabei gesprungenen 12,71 Metern ließ Maduka noch drei Sprünge über die magische 13-Meter-Marke folgen, mit dem starken Satz auf 13,16 Metern als Krönung.

Nachdem Karriereende von Eva Linnenbaum (wir berichteten) hat Düsseldorf in Maduka scheinbar sein nächstes Dreisprungtalent in den Startlöchern. Und auch Maduka selbst liebäugelt nach diesem Senkrechtstart vorerst mit einem Verbleib an der Sandgrube: "Ich mag alle meine Disziplinen, aber natürlich macht die am meisten Spaß, in der man Erfolg hat", sagte sie. Ob das Allroundtalent im nächsten Jahr vielleicht sogar wieder mit einer anderen Disziplin überraschen könnte, ist demnach anzuzweifeln: "Ich hoffe es zumindest nicht, denn ich würde gerne auf Konstanz bauen und die U23-EM in Angriff nehmen", meinte die US-Legionärin.

Derweil sorgte in Wattenscheid auch Nils Fischer für eine Riesenüberraschung, als er sich beim Speerwerfen mit dem letzten Versuch (70,98 Meter) auf den Silberrang vorkämpfte.

(zab)
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